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Jamanaka Hatsue saß auf der Terrasse und zwirnte Garnfäden auf einem Handspinnrad. Mit den Feldarbeiten wurden der Vater und die Schwägerin gut fertig. Hatsue konnte spinnen wie alle Frauen und Töchter der armen Leute auf dem Lande. Auch Fudschi war früher in einer Spinnerei beschäftigt gewesen, und Mutter Schimo arbeitete bereits zu einer Zeit, da der Betrieb noch zum größten Teil auf Heimindustrie beruhte, als Spinnerin. Natürlich verdiente man auf diese Weise nur ein paar armselige Groschen, aber da in dieser kahlen, felsigen Gegend nichts anderes gedieh als Maulbeerbäume, wurde das Spinnen für die Frauen die wichtigste Beschäftigung.
Das Strohdach hing so tief herab, dass es Hatsues Kopf fast berührte. Hinter der Hecke, die das Haus umgab, lag ein steiniger Berghang, und zu beiden Seiten der Straße breiteten sich im Schein der Herbstsonne Reisfelder und Maulbeerhaine.
Leute kamen vorüber. Nur ihre Köpfe und Schultern waren über der Hecke zu sehen. „Guten Tag!" riefen Sie, und Hatsue hob jedesmal den Kopf und antwortete: „Guten Tag!"
Hinten im Haus wartete Tomoko ihren kleinen Neffen Tschijoitschi und trällerte ein Kriegslied, das sie in der Fabrik gelernt hatte. Der Junge plapperte vergnügt vor sich hin, kroch sabbernd auf allen vieren über den Lehmboden und versuchte, den Kessel zu fassen, in dem Kokons kochten. Aber es gelang ihm nicht; er wurde am Hemdzipfel festgehalten und wieder an seinen Platz gesetzt. Tomoko lag auf dem Bauch, die weißen Beine lang ausgestreckt, den Rocksaum etwas zurückgeschlagen, und sang aus voller Kehle:
„Fahnen flattern hoch empor..."
Hatsue war, seit sie die Fabrik Kawasoi verlassen hatte, ständig in einer unerklärlichen Unruhe. Es schien ihr, als hätte ein reißender Strom sie ergriffen und trüge sie irgendwohin. Im Dorf gab es weder Radio noch Zeitungen; doch die Veränderungen, die ringsum vor sich gingen, waren deutlich zu spüren. Hatsue kam sich vor wie ein Mensch, der sicher und geschützt in seinem Hause sitzt und doch dem schrecklichen Heulen des Sturmes in den Bergen draußen lauschen muss, der die Läden aufreißt und an den Türen rüttelt.
Tomoko stimmte jetzt ein Liebeslied an. Während des Krieges, als Hatsue und ihre Freundinnen im Sumikurawerk Seide spannen, war dieses Lied verboten.
„Wann hast du das denn gelernt?"
„Als der Krieg aus war, gleich am nächsten Tag!"
„Das ging aber schnell!"
Die muntere, eigenwillige Tomoko drehte sich auf den Rücken und sang weiter. Die Fabrik, in der sie Fallschirmseide gesponnen hatte, wurde zurzeit umgestellt, da die Regierungskontrolle und die Heeresaufträge weggefallen waren.
Uber der Hecke tauchte der Kopf eines Radfahrers mit einer Militärmütze auf. „Guten Tag!"
Tomoko erwiderte seinen Gruß.
„Weißt du, wer das ist? Fudschimori Kijo... Er hat sich einen Schnurrbart stehenlassen beim Militär." Tomoko kicherte. Dann setzte sie eine wichtige Miene auf und flüsterte: „Alle kommen zurück. Jetzt wird es auch bei uns in Torisawa lustig!"
Wieder ging jemand vorbei. Obwohl man sich hier am Ende des Dorfes befand, spürte man doch, dass in den hundertdreißig Häusern ein lebhaftes Kommen und Gehen herrschte.
Da zogen Heimkehrer die Straße entlang. Tief gebückt, schleppten sie ihre Habseligkeiten, und der
Schweiß rann ihnen über die Gesichter. Dann wieder radelten von der anderen Seite her junge Burschen in hübschen neuen Militärhemden vorüber. Im Vorbeifahren riefen sie Hatsue Scherzworte zu. Junge Arbeiterinnen, die aus den Fabriken zurückkehrten und ihre Sachen auf Handkarren vor sich herschoben, kamen den Weg herauf.
Ein Mann trat hinter den Bäumen hervor. Langsam, als koste es ihm Mühe, stapfte er dahin. Als er das Haus erreicht hatte, sah er die jungen Mädchen mit einem merkwürdigen, verstörten Blick an. Hatsue sprang auf, das Grußwort blieb ihr in der Kehle stecken. Die Backenknochen in dem hageren, dunklen Gesicht des Mannes traten scharf hervor, und das spitze Kinn glänzte vom Schweiß. Aus tiefeingesunkenen, gequälten Augen starrte er Hatsue an, als müsse er sich erst besinnen, wer sie sei. Dann aber huschte der Schatten eines schwachen Lächelns über seine Züge. Er berührte den Schirm seiner Militärmütze mit den Fingerspitzen und ging langsam weiter.
„Oh, das war doch Torisawa Motoja", flüsterte Tomoko.
Hatsue griff schweigend nach dem Spinnrad. Jener Tag auf dem Bahnhof Okaja fiel ihr ein, als sie das weiße Fähnchen mit der grellroten Sonnenkugel geschwenkt und die neu Einberufenen, unter ihnen Motoja, begleitet hatte. Hatsue war Mitglied der Jugendorganisation in Torisawa, und wenn einer aus ihrem Dorf an die Front musste, ging sie oft zum Verabschieden mit.
„Wenn doch auch unser Bruder bald käme!" Toradschiro, der zweite Sohn des alten Tosaku, diente bei der Kwantung-Armee in der Mandschurei. Wie die Leute erzählten, waren alle Soldaten dieser Armee in sowjetische Gefangenschaft geraten.
Hatsue schöpfte die Kokons, die in dem kochenden Wasser auf und nieder hüpften, aus dem Kessel und knüpfte einen gerissenen Faden zusammen. Sie schämte sich. Sie konnte nicht behaupten, dass sie damals nicht gewusst hatte, was sie tat, als sie die Fahne schwenkte und sang: „Kehrt siegreich zurück, ihr tapferen Helden!"
Ihr war unsagbar schwer ums Herz. Sie hätte nicht sagen können, ob dieser Krieg gerecht oder ungerecht war, wer ihn begonnen hatte und für wen er geführt wurde, aber nun schien es ihr, als würden ihr deshalb grausame Vorwürfe gemacht. Vor wem bin ich schuldig? Wer könnte mir helfen, über all das Klarheit zu erlangen, was ich auf dem Herzen habe? dachte sie verzweifelt. „Hatsutjan, Hatsutjan, bist du zu Hause?" Ein weißer Strohhut huschte an der Hecke vorbei, und Jamanaka Kiku flatterte stürmisch in den Hof.
Hatsue erwachte aus ihrer Versunkenheit erst, als Kiku dicht vor ihr stand. „Hast du schon gehört, dass unsere Fabrik wieder arbeiten soll?" rief Kiku atemlos.
Sie trug Handschuhe und Tabi (Anm.: Japanische Socken mit Leder- oder Gummisohle.), offenbar kam sie gerade vom Feld.
„Ich habe Takenoutschisensei am Wall getroffen", sie gebrauchte das ehrerbietige Wort „Sensei" wie früher in der Fabrik, wo er gewöhnlich so angeredet wurde, „und da hat er gesagt, die Herren hätten beschlossen, die Arbeit wiederaufzunehmen. Wir sollen uns bereit halten, damit wir sofort abreisen können, sobald das Telegramm kommt." Kiku setzte sich endlich hin und klatschte vor Freude in die Hände. „Denk doch nur, wie schön das ist! Mir ist das Mistschleppen schon so zuwider, dass ich es einfach nicht mehr aushalte!"
Kiku war wie Hatsue 23 Jahre alt, aber sie hatte eine so kleine Figur und ein so lustiges, rundes Gesichtchen, dass sie viel jünger wirkte. Sie nahm Tschijoitschi auf den Arm und machte Späße mit ihm, warf ihn hoch und rief: „Hopp - hopp!" Dann summte sie eine Melodie vor sich hin.
Tomoko hörte neugierig zu. „Was singst du da?"
fragte sie.
„Ich weiß es selbst nicht. Ich habe es erst gestern gelernt."
Kikus fröhliches Gesicht wurde plötzlich ernst, und sie stimmte ein leichtsinniges Liebesliedchen aus dem „Bootsmann von Tonegawa" an. Dabei wiegte sie ihren Körper im Takt, und als sie geendet hatte, steckte sie unvermutet die Zunge heraus. Die Mädchen lachten laut auf.
„Davon wird einem ja ganz übel", bemerkte Hatsue und schüttelte den Kopf. Kiku schürzte die Lippen und antwortete: „Es ist der modernste Schlager. Nicht wahr, Tschijobo?" Sie warf das Kind wieder in die Höhe. „Hopp - hopp! Jetzt herrscht Freiheit! Sing, was du willst, tu, was du willst! Hopp - hopp!" Es wurde lustig unter dem Vordach. Da trat ein rotwangiges junges Mädchen in buntem Kimono mit einem Tuch um den Kopf in den Hof. „Ich komme wegen der Beiträge für das Herbstfest", sagte sie. Auf ihrem frischen Gesicht lag eine dicke Schicht Puder. „Wir bitten auch euch, die Jugend aus der Gruppe ,Wald', eure Meinung zu äußern", fügte sie hinzu und übergab Hatsue zwei Schreibhefte, während sie sich auf ländliche Art zeremoniell verbeugte. Sie leitete die Jugendorganisation „Oberdorf", und Hatsue war Vorsitzende der Gruppe „Wald". Die siebzig Höfe des Ortsteils von Torisawa waren in drei Sektionen aufgegliedert. „Wald", „Unterdorf" und „Oberdorf".
Über das Herbstfest waren die Meinungen geteilt.
Die jungen Männer, besonders die „Reservisten" (Anm.: Der Bund der Reservisten, eine Organisation der entlassenen japanischen Heeres- und Marineangehörigen, war von der Regierung und der Militärclique des imperialistischen Japans zur Propagierung von Chauvinismus und Militarismus besonders auf dem Lande geschaffen worden.), protestierten dagegen, dass in einer so schweren Zeit solche Vergnügungen stattfinden sollten. Schließlich aber behielten jene die Oberhand, die den Standpunkt vertraten: Kapitulation ist Kapitulation, ein Fest ist ein Fest.
„Was denn? Sind nicht alle einverstanden?" rief Kiku, hob das Kind von ihrem Schoß und übergab es der Vorsitzenden der Jugendgruppe „Oberdorf". „Ei, ei, seht nur, sogar Fudschimori Kijo ist dafür", sagte sie, während sie in dem zweiten Heft blätterte.
Mit diesem Heft hatte es eine besondere Bewandtnis. Gleich nach Kriegsende war die Jugendsektion Torisawa der „Hilfsassoziation für den Thron", deren Vorsitzender Torisawa Kintaro war, aufgelöst worden. Auf derselben Versammlung aber, auf der dieser Beschluss verkündet wurde, bildete man eine neue Organisation, die den Namen „Jugendgruppe der Gemeinde Torisawa" erhielt. Ihr Leiter wurde ein Gutsherr, der dienstälteste Unteroffizier Torisawa Mosuke. Takenoutschi Tadaitschi wurde einer der beiden Sekretäre. Seit einiger Zeit sprach man jedoch im Dorf davon, dass im Grunde alles beim alten geblieben sei, nur der Name habe sich geändert. Deshalb müsse eine Generalversammlung einberufen, die Organisation aufgelöst und neu gegründet werden, und zwar auf demokratischer Grundlage. Diese Forderungen wurden von einer kleinen Gruppe junger Arbeiter erhoben, die aus Tokio und aus Nagoja heimgekehrt waren. Man konnte sie nicht gerade als einflussreiche Mitglieder der Gruppe bezeichnen, aber immerhin erwiesen sich ihre Stimmen als gewichtig genug, eine Verfügung zur Einberufung der Generalversammlung durchzusetzen. Dazu hatte nicht zuletzt die erstaunliche Haltung der Vorsitzenden der Westsektion, Torisawa Ren, beigetragen. Ren hatte sich nämlich den Mitgliedern angeschlossen, die eine Reorganisierung im neuen Geist forderten. Und da sie offenbar Einfluss auf ihren Bruder hatte, war er der gleichen Ansicht. Folglich musste auch Takenoutschi Tadaitschi diese Forderung unterstützen - nicht umsonst nannte man ihn „Kintaros Schatten".
In den Heften, die im Dorf herumgereicht wurden, befürworteten viele die Neubildung. Einige wenige waren dagegen, die meisten Eintragungen aber lauteten: „Mir ist es gleich" oder „Ich habe keine Meinung in dieser Sache". Das war erklärlich, denn in Torisawa gab es zahlreiche heimgekehrte Soldaten, die in Ruhe gelassen werden wollten. Vor allem aber war vielen die namentliche Befragung peinlich, und sie zogen es vor, eine eindeutige Antwort zu vermeiden.
„Und du, Itschitjan, bist du dafür oder dagegen?" „Ehrlich gesagt, mir ist es einerlei", meinte die Vorsitzende der Sektion „Oberdorf" und schaukelte das Kind auf den Knien.
Hatsue verhielt sich ebenfalls ziemlich gleichgültig. Natürlich konnte man sich der Meinung von Torisawa Ren und der anderen anschließen, die auf einer Umgestaltung bestanden. Aber was für eine „Umgestaltung" würde das sein? Hatsue konnte sich unter „Demokratie" nichts vorstellen. Sie dachte nur: Wenn es etwas so Modernes ist wie Ren selbst, dann habe ich wahrscheinlich wenig Nutzen davon... Ja, ich bin schuldig geworden, als ich damals auf dem Bahnhof die Fahne geschwenkt habe... Nehmen wir einmal an, sie machen mit allem Alten Schluss - wie wird das Neue aussehen?
Kiku hingegen war sogleich entschlossen. Sie liebte jede Art von „Freiheit" und tat überhaupt gern etwas aus reiner Freude am Widerspruch - diesen Wesenszug hatte sie mit ihrem Vater Sengoro gemein. „Ich bin dagegen!" erklärte sie und kaute an ihrem Bleistift „Hatsutjan ist auch dagegen. Nicht wahr, Hatsutjan? Und so schreibe ich ein!"
Hatsue schwieg und sah beunruhigt zu, wie Kiku ihre Schriftzeichen malte. Da meckerte hinter der Hecke eine Ziege. Kiku drehte sich, ohne den Bleistift loszulassen, um und rief: „He, Kisuke! Bring die Ziege weg und fahr sofort mit dem Wagen aufs Feld, hörst du?"
Ein stämmiger, dunkelhäutiger junger Mann mit roter Sportmütze - Kikus jüngerer Bruder Kisuke blieb hinter der Einfriedung stehen. Er war Dreherlehrling im Werk Kawasoi, hielt sich aber jetzt ebenfalls zu Hause auf.
„Keine Zeit." Er hieb mit einer Gerte auf die Ziege ein, die sich nicht von der Stelle rühren wollte. „Ich muss nach Schimo-Gawasoi, eine Trommel für das Fest holen."
„Ach?" Die Mädchen wurden hellhörig und vergaßen ihr Gesprächsthema.
„Wir müssen eine Trommel beschaffen und einen Samisenspieler (Anm.: Dreisaitige Gitarre.) engagieren", erklärte Kisuke, stützte einen Fuß auf den Steinwall und machte ein so wichtiges Gesicht, als ob die ganze Verantwortung für die Organisation des Festes auf ihm allein ruhte.
„Tomojoschisan vom ,Oberdorf 'wird das ,Wellenlied' singen, und Hanatjan tanzt den ,Abend'."
„Was du nicht sagst!" Tomoko schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Ist das wirklich wahr?" Die Mädchen redeten alle gleichzeitig.
„Weißt du was, ich glaube, Fudschimori Kijo wird das ,Wiegenlied' tanzen und singen", flüsterte die Besucherin von der Gruppe „Oberdorf". „Ich habe ihn schon mal singen hören. Einfach wundervoll, alle sagen es, wie ein richtiger Schauspieler..."
Kiku stemmte die Fäuste in die Hüften und presste die Lippen fest zusammen, wie immer, wenn etwas sie erregte.
Da kamen zwei junge Burschen die Straße entlang geradelt - Toschios jüngerer Sohn Tadassu und Fudschimori Kijodschi, der gerade erst vom Militär heimgekehrt war. Sie saßen beide auf einem Fahrrad.
„Kijotjan, steig mal einen Augenblick ab!" rief Kiku gebieterisch, als die Jungen am Hause anlangten. Tadassu wendete gehorsam die Lenkstange und fuhr gegen die Leine, mit der die Ziege festgebunden war. Sie sprang meckernd in die Höhe, das Rad fiel um, und die beiden wälzten sich unter dem lauten Gelächter der Mädchen am Boden.
„Stimmt es, dass du das ,Wiegenlied' singen wirst?" Der junge Bursche, der ein Militärhemd trug und seine Mütze flott auf ein Ohr geschoben hatte, stand auf. „Jawohl, ich will es versuchen, wenn ich auch kein Künstler bin", antwortete er, rieb sich die Hände und schnitt eine lustige Grimasse. An seinem Hemd steckte ein Verwundetenabzeichen. Er hinkte leicht auf einem Bein.
„Na, fang mal an; wir hören zu!" verlangte Kiku. „Ich singe dann auch das Kisso-Lied."
Das rotwangige Mädchen schrie auf, als hätte sie jemand gezwickt. Tomoko klatschte in die Hände. Die Jungen und Mädchen kamen in Stimmung.
Hatsue hielt das Spinnrad an. Sie ergriff den kleinen Tschijoitschi, der, durch den Schrei des Mädchens erschreckt, nicht wusste, wie ihm geschah. Hatsue mit dem Kind im Arm - so hatten die Mädchen sie die ganze Kriegszeit hindurch nicht gesehen.
„Im Walde schreit das Krähelein..." Nun tanzte der Soldat mitten auf der Straße und sang dazu. Seine Füße glitten im Takt hin und her, sein Körper wiegte sich. Die Jungen mit dem Fahrrad, Leute, die, kleine Karren hinter sich herziehend, zufällig des Weges kamen, alte Weiblein, die zahnlosen Münder weit aufgerissen, bildeten bald einen Kreis um ihn.
„Weine nicht, weine nicht, wir wiegen dich ein..." Zu den Stimmen der Mädchen gesellten sich nun die Stimmen der Männer. Ihre Arme ahmten schwingend die Bewegungen der „Männer von Akaschiro, wie sie den Berg von Akaschiro herunterkommen", nach. Ihre Gesichter mit den gestutzten Bärtchen begannen zu zucken. Das rührende kleine Lied riss alle mit; den Burschen und den Mädchen war ihre Ergriffenheit anzusehen.
„Wenn du weinst, wird's Krähelein wieder schrein..."
Hatsue merkte beim Tanzen gar nicht, wie ihr Schweißtropfen auf die Stirn traten, die Wangen herunterliefen und sich mit Tränen aus ihren Augen mischten. Ihr war, als schmelze ihr Körper dahin.
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