Nemesis-Archiv   WWW    

Willkommen bei Nemesis - Sozialistisches Archiv für Belletristik

Nemesisarchiv
Sunao Tokunaga - Die Straße ohne Sonne (1931)
http://nemesis.marxists.org

Die Masken ab

I . Stadtverordnete

Müde - ach, so müde war Hagimura, daß er nicht mehr vernünftig zu denken vermochte, obwohl er sich Mühe gab, seine Gedanken zusammenzuhalten. Er legte seinen Kopf in die weichen Gräser, die schon gelb wurden, sie waren weich wie die Halshaare der Hunde aus dem Nordland. Seine Gedanken waren stumpf und matt.
Nein - er schüttelte den Kopf und zwang sich zur Überlegung: all diese Schiedsmänner im Schlichtungsausschuß waren ihrem Wesen nach nichts weiter als Funktionäre des Bürgertums; die rechten Gewerkschaftler Ynoshita und Yshikawa nicht weniger als der Direktor des Yamato-Kodan-Verlags, sie waren alle gleich. Wenn man sie unvoreingenommen ansah, waren sie nicht neutral, hatte Nakai gesagt. Aber konnte man das so einfach behaupten? Kunio, der Direktor vom Yamato-Kodan-Verlag, hatte als Kunde starken Einfluß auf die Daido-Druckerei, zu der auch die andern Druckereiunternehmer in den verschiedensten Beziehungen standen. - Die Erfahrungen des Streiks vom Jahre 1924 haben gezeigt, daß es sehr zweckmäßig sein kann, bürgerliche Kräfte während des Streiks auszunutzen, hatten er, Hagimura, wie auch Takagi eingeworfen. - Aber Nakai hatte ihnen auseinandergesetzt, diese Methode sei nur in besonderen Fällen anzuwenden und habe keine prinzipielle Bedeutung. Ganz unparteiisch betrachtet müsse man nach der augenblicklichen Lage der Dinge auf solche Spezialitäten verzichten, sich davon freimachen. - Alle diese Gedanken zogen durch Hagimuras müden Kopf. - Ob seit 1920 mein Kopf und Takagi seiner eingerostet ist... oder macht Nakai einen Denkfehler... "Wach auf!"
Ein Fußtritt traf seinen gebogenen Rücken. "Laß das..."
Hagimura konnte sich noch nicht von der Wollust des Schlafes losreißen; alles in ihm wirbelte durcheinander und seine Gedanken waren ohne jede Klarheit.
" O, so müde, was für'n Teufel hat mich mit dem Fuß gestoßen", sagte Hagimura. Er mochte nicht aufstehen, unlustig und verzagt reckte er sich und gähnte - da sah er mit seinen verschlafenen blinzelnden Augen eine schöne Frau, die wie eine Hofdame aussah und über eine geschwungene Brücke auf ihn zukam. -
Die Mittagssonne hatte die gepflegte Grasfläche des Hügels, auf dem er lag, schön durchwärmt, und auf die dicht mit Sträuchern bewachsene Mulde am Berg fielen die warmen Sonnenstrahlen wie durch ein Brennglas.
Man kann sich kaum vorstellen, daß es mitten in der Großstadt noch einen solch abgeschiedenen Ort gibt. Da sind Hügel und Täler, Bäume und Brücken. Die vielen Diener und Gärtner hatten in dieser freien demokratischen Zeit nur zu dem einzigen Zwecke hier Aufenthaltsrecht, um die vielen Raupen von den Bäumen zu verjagen und die Erde zu fegen.
Der Lärm der Straßenbahnen und die Schreie der Autos waren von diesem geheiligten Ort weit entfernt. "Hagimura, steh auf!"
Ein kleiner Grasballen flog ihm ins Gesicht; als er böse, die Gräser aus dem Mund spuckend, aufstand, lachten Yamaura und Kamet ihn aus.
" Pfui, Teufel, so ein Schurke!"
Hagimura faßte Yamaura an seinem schmutzigen Stiefel und zog ihn den Berg hinunter. Yamaura stürzte und rollte wie ein Bündel Lumpen den Abhang hinab. Hagimura entschuldigte sich lachend. Im Garten war ein Pavillon, davor standen mit den vertrockneten Gesichtern alter Mandarinen die Arbeiter Takagi, Yshisuka, Yamamoto, Teraishi, Ando, Tsurumi, Ujenojama. Sie gaben sich Mühe, über ihre Schläfrigkeit durch die Lösung der ganz unmöglichen und törichten Frage hinwegzukommen, wie lange einer, ohne wahnsinnig zu werden, ohne Schlaf auskommen könne. Dann sprach man darüber, daß man Verbrecher durch Entziehung des Schlafes mürbe machen könnte, oder wie in einer russischen Novelle von einer Amme zu lesen war, die auf diese Weise das Kind ihres Herrn tötete. Auch wie in einem europäischen Roman die Rede darauf kommt, daß durch den Druck der Müdigkeit mehrere Arbeiter von Halluzinationen befallen, das Gekreisch der Druckmaschinen für das Gebrüll von Löwen hielten und mit eisernen Stangen auf die Maschinen losschlugen. "Wir werden auch bald Halluzinationen haben."
Takagi lachte klanglos mit tiefer Kehlstimme. Da kam die Frau, die einer Hofdame glich, mit Kaffee; sie war so höflich und bescheiden und zeigte niemals ihre weißen Zähne, so zahm war sie. Hagimura und andere kamen zwischen den Büschen heraus. "Hallo, Hagimura, trink Kaffee!" schrie Takagi. Das Dienstmädchen goß einem Arbeiter nach dem andern aus einer silbernen Kaffeekanne ein.
" Ach, längst genug, ich habe seit gestern mittag schon fünfzig Tassen Kaffee getrunken", sagte Hagimura; er drängte die Leute zur Seite und setzte sich auf die Bank. Er sah dem Dienstmädchen in die Augen, die waren grundlos, als sähe man durch Glas.
" Hagimura, schau nicht so scharf, sie wird gleich Naginata (Anm.: Ein Zaubertrank, ähnlich dem griechischen Lethe.) bringen", scherzte Takagi mit ihm, und das arme Mädchen mußte in das Lachen einfallen. Wirklich, alle Dienstmädchen und Diener waren hier auf das Schema "Yamato Kodan" eingestellt.
Selbst bei solchen Gelegenheiten blieb Nakai immer ernst. Sein "langer Frühlingstag" war leicht bewölkt. Am ähnlichsten war ihm Minayama, der Direktor der Technik-Druckerei.
" Wir sind im selben Stall", hatte gestern Yamamoto gescherzt und mit seiner hohen Stimme dazu gelacht, als die Arbeiter in einer Sitzung mit den Leuten vom Schlichtungsausschuß zusammen waren und Minayama mit seinem langen Gesicht die verspätete Antwort der Gesellschaft entschuldigte.
" Aber was machen wir jetzt?" fragte Takagi wieder ernst. Die Leute vom Schlichtungsausschuß hatten sie hierher eingeladen, aber die Antwort von der Gesellschaft war noch nicht gekommen. In der Dämmerung wurden sie abermals benachrichtigt und auf 10 Uhr vormittags vertröstet.
" Jetzt ist es schon 9 Uhr, wollen wir den dritten Vorschlag der Schiedsmänner bewilligen und bis 10 Uhr warten, oder wollen wir fortgehen? Wir wollen jetzt darüber abstimmen."
Kamei stand auf und beobachtete die Umgebung. Die Frage lag an und für sich sehr einfach, aber dahinter versteckte sich ein Schachzug der bürgerlichen Vermittler. Die Arbeiter wurden unruhig, weil sie sich dieser bürgerlichen Diplomatie nicht gewachsen fühlten. Sie mußten sich in jedem Falle erst zurückziehen und von ihren Grundsätzen aus eine Taktik aufbauen.
" Halt, einen Moment!" schrie Kamei, der bemerkt hatte, daß in den nächsten Büschen sich etwas bewegte. Alle sahen sich um: es war ein Junge in der Uniform eines Schülers - "ein Telegramm" - er schob Takagi ein Stückchen Papier hin. Es war ein Bote vom Gewerkschaftsbüro. Takagi öffnete das Kuvert und las: "ein Uhr nachmittags eintreffe bahnhof tokio oda."
Das Papier ging von Hand zu Hand und auf die vertrockneten Gesichter kam ein Lächeln. "Wir wollen nah Hause gehen. " Das Telegramm war von der Generalleitung der Gewerkschaft in Osaka:
Oda, der Vorsitzende des Z.K. der Gewerkschaft, würde heute in Tokio eintreffen.
" Also dann wollen wir in der Frage unseres Verhaltens gegen den Schlichtungsausschuß erstmal mit dem Genossen Oda diskutieren. Und jetzt wollen wir heimgehen. "
Nakai nickte schweigend; er sprach nur sehr selten, seine Meinung über den Schlichtungsausschuß war das Resultat klarer Überlegungen, aber er machte seinen Mund nicht eher auf, als er seiner Ansicht ganz sicher war.
Dieser Mann mit dem langen Gesicht war der Verbindungsmann von der ersten Etage des Restaurants "Kanarienvogel" mit der offiziellen Organisation der Streikenden.
" Die Arbeiter, von diesem heiligen Ort erlöst, rannten wie die übermütigen Kinder den Abhang hinab und verschwanden im Schatten der Sträucher. Bald erschienen sie wieder am Haupteingang des Gartens, von den liebenswürdigen Blicken Ynoshitas und Minayamas, die auf der Veranda des Hauses standen, begleitet.

"Sind die Arbeiter schon fortgegangen?" fragte Herr Kunio, als Ynoshita und Minayama in den Saal zurückkamen. Dieser ganz japanisch eingerichtete Saal war ungefähr sechzig Quadratmeter groß. Kostbare Intarsien in der oberen Wand und die Maserung der Holzdecke gaben dem Raum eine große Ruhe und Würde. Am Griff der zwei Meter hohen Papiertür hingen große rote Quasten, sie erinnerten an die Entstehung dieses Hauses, das vor etwa sechzig Jahren einem reichen Fürsten gehört hatte. Herr Kunio saß dick und würdevoll auf weichen lila Kissen aus Chinaseide. Im Saal waren außer ihm, Ynoshita und Minayama noch sechs oder sieben Leute. Ynoshita sagte, als er an seinen Platz ging:
" Na, die Arbeiter sind sehr ungeduldig. Aber darf ich Sie fragen, meine Herrschaften, ob sie gut geruht haben?"
Die Leute im Saale dachten alle, daß einem nicht ausgeruhten Gaumen ni:hts gut schmecken kann.
" Ach, schrecklich, ich habe nur wenig geschlafen, und mein Schnupfen geht nicht weg", entgegnete Herr Kunio mit seinem Konterbaß. Er mußte husten, und sein zwanzig Zoll breiter Hals schwoll auf wie bei einem singenden Laubfrosch.
" O, das ist schlimm, Sie sehen aber doch so gut aus. Natürlich macht dieser Streik jedem großen Kummer." Der Stadtverordnete schwatzte gern.
In seiner Eigenschaft als Direktor der Klischeeanstalt wollte er die Gelegenheit ausnutzen, um von Kunio, seinem besten und größten Kunden, etwas herauszuholen. Herr Kunio stützte sich mit beiden Händen, dick wie Weinflaschen, auf eine silberne Feuerzange, die in der Glut des Bronzeofens steckte, sein Fußballgesicht blieb ungerührt. Die Herrschaften hatten seit gestern abend schon fünfmal das Zimmer gewechselt. Das Haus hatte ungefähr dreißig Zimmer, europäische, chinesische, japanische - und jedesmal hatten sie andere Getränke und andere Speisen genossen. Die Herrschaften verstanden sich auf die verschiedensten Arten der Unterhaltung, und jeder Wechsel der protzigen Zimmerdekorationen ergab neue Gesprächsthemen. Aber was diese gelehrten und geschwätzigen Herren nicht verstehen konnten, das waren die Führer der Streikenden, die aussahen, als seien sie Abfälle, die hierher gekehrt worden waren. Sie saßen, nur mit Kaffee versorgt, von gestern abend bis heute. Obwohl auch ihre Gesichter nichts verhehlten, konnten die Herrschaften, selbst Ynoshita, in ihrem Bauch lesen. Sie waren so ofenherzig und tapfer, aber den Herren immer unverständlich. Wenn die Herrschaften mit den Arbeitern redeten, glaubten sie immer vor dem glühenden Lokomotivkessel, einer Eilzugmaschine zu stehen: niemand kann wissen, wann er explodiert.
" Die Arbeiter sagen immer 'natürlich.' Aber mir scheint, 'natürlich hat bei uns einen ganz anderen Sinn."
Der Direktor des Verlags "Damenwelt" brachte das als neueste Entdeckung vor. Er war nebenbei der festen Meinung, daß die japanische soziale Bewegung nur durch Unterstützung fremder Helfershelfer existieren könne. Zu dieser Meinung fühlte er sich berechtigt, weil er einmal dem japanischen Anarchisten O. das Reisegeld nach Frankreich spendiert hatte. Die Herrschaften hatten alle ein großes Maul wie die Frösche, der Fußball war die dicke Kröte unter all den Ochsenfröschen, Regenfröschen, roten und karierten Fröschen. Aber diese Reptilien interessierten sich gar nicht für diese neue Entdeckung, über die Bedeutung des Wortes 'natürlich' . Sie waren alle geschwollen von schlechter Laune und recht nervös, weil die Direktoren der Shitatchi-Druckerei und der Wirtschaftszeitung "Diamant" noch nicht zurück waren. Die beiden hatte man als Unterhändler zu Okawa gesandt. Den Verlegern - besonders Herrn Kunio - brachte die eintägige Verspätung der Lösung einen Schaden von einigen Millionen. An der Wand hinter dem Fußball hing ein großes Schriftbild mit der Inschrift "Treue und Pflicht": Seine vielen Last- und Lieferwagen, die in großen Reklamebuchstaben die Aufschrift trugen: "Dem Vaterland dienen mit Zeitschriften", steigerten den Prozentsatz der Verkehrsunfälle in der Stadt Tokio.
Die zahlreichen Druckerzeugnisse des Yamato-Kodan-Verlags, die unterschiedlichen Unterhaltungszeitschriften, Bücher und Lehrbücher, zusammen zwanzig Prozent der gesamten japanischen Buchproduktion wurden alle von der Daido-Druckerei gedruckt. Die Aktien der Daido-Druckerei erfaßten ein Kapital von 10 Millionen Yen und konnten nur durch diese großen Kunden ihren Kurs auf einer bestimmten Höhe halten. Katis in Amerika und Kunio in Japan: alle Zeitungen brachten die Porträts der beiden Bücherkönige auf ihren Titelseiten. Aber die Streiks, diese internationale Mode, begannen diesen Fußball internationaler Größe zu quälen. "Treue und Pflicht" und Tapferkeit im ganzen Leib, mit diesen zwei Parolen hatte er während der ganzen Epoche seiner Kämpfe, von der Kolportagezeit bis auf diesen Tag, alle Hindernisse niedergeworfen - aber diese internationale Mode auszutilgen, reichten seine Mittel nicht aus. Er hatte versucht, mit seiner Idee"dem Vaterland dienen mit Zeitschriften" diese internationale Mode zu schlagen; dafür wurde in seinen fünf Millionen Zeitschriften Monat für Monat von Kaisertreue, von Kusunoki-Masatsura, einem alten kaisertreuen Ritter, und von Fleiß und Treue des Weisen Ninomija Sontoku gepredigt. Aber diese internationale Mode verbreitete sich immer mehr, und in diesem Streik stellte sie einen Dauerrekord auf, der alles Dagewesene übertraf. Sie hatte einen Maßstab angenommen, der ihn noch trauriger machte, als wenn seine zwei Söhne an Typhus erkrankt wären. Eine ganze Reihe Drucksachen kam zu spät heraus und schon manche Nummer mußte ausfallen. Wohl hatte er das meiste an kleinere Druckereien verteilt, aber alle zusammen hatten keine so große Produktionsfähigkeit wie Daido.
" Wollen Sie nicht selbst eine Druckerei einrichten?" fragte schnaufend Matsomuto, der Direktor der "Damenwelt". "Sie sind doch anders gestellt als wir, und wenn man so viel zu drucken hat wie Sie, wäre das doch rentabler. "
In der Tat hatte er recht. Kunio, der viele Aktien und Anteile von
Druckereien besaß, hatte schon oft an derartige Unternehmungen gedacht, aber er war klüger und wußte genau, daß Arbeiter nicht so gehorsam sind wie die Redakteure und Korrespondenten seiner Gesellschaft. Er traute sich nicht, seine berüchtigte Gerissenheit gegenüber den Angestellten auch an den Arbeitern zu versuchen.
" Nein, ausgeschlossen, ich bin zu unbedeutend und habe auch nicht genug Kapital dafür."
Der Fußball schob mit der Bescheidenheit einer Frau seinen etwas verrutschten Heiligenschein wieder hoch.
Da öffnete ein Diener die Tür, kniete auf der Schwelle nieder: "Herr Ynoshita, ein Telefonanruf für Sie." "Endlich kommt es."
Ynoshita stand heiter auf, alle glaubten, es sei die Antwort der Daido-Druckerei, und alle Herzen erhoben sich einmütig zu einem Gebet um eine ihnen günstige Lösung. Für die Verleger war es besser, wenn dieser Streik schnellstens beigelegt - für die Druckereibesitzer, wenn die Lösung scheitern und der Streik fortdauern würde. Hinter diesen gegensätzlichen Interessen kämpften die Druckereiunternehmer mit allen Tricks, sich jetzt die Kunden einander abzugewinnen, und ganz im Hintergrunde dieses Streiks gab es geheime Kämpfe im Druckereiunternehmerverband: sie wurden geleitet vom Finanzblock, der gegen Okawa gerichtet war. Ynoshita kam mit einem beunruhigten Gesicht in den Saal und sagte eilig:
" Baron Shibusaka hat mich eben angerufen, ich soll sofort zu ihm kommen, ich verstehe das nicht. " Er ging zum Fußball und verabschiedete sich:
" Entschuldigen Sie, daß ich auf eine Stunde fortgehe. Wenn Sie einen Wunsch haben, rufen Sie mich bitte im Zimmer 85 im Dai-ithi-Sogo-Building an. "
Der Abgeordnete war aufgeregt. Shibusaka war sein Meister. Er sprang in seinen vor der Haustür stehenden Packard. Im schwankenden Wagen dachte er darüber nach, was Shibusakas Sekretär gesagt hatte. - "Der junge Baron war sehr böse; er sagte, das sei recht blödsinnig von Ynoshita, er hätte ihn für klüger gehalten. Ich halte es für richtiger, wenn Sie sofort zu ihm kommen und seine Laune beruhigen."
Das Auto fuhr über die Edokawa-Brücke, unter dem Kodan-Abhang am Graben des kaiserlichen Schlosses entlang bis zum sieben Stock hohen Dai-ithi-Sogo-Building.
Er bemerkte gar nicht, daß ein Motorrad ihm den ganzen Weg bis hierher gefolgt war und dann in der Richtung auf den Bahnhof Tokio verschwand.
Natürlich hatte er keine Ahnung, daß seine Autonummer 5-713 immer, auch wenn er nicht schneller als die polizeilich zugelassene Höchstgeschwindigkeit fuhr, von einem Motorrad verfolgt wurde. Und am wenigsten konnte er ahnen, daß gerade die Streikenden, die er so gut einzuseifen gedachte, über eine Organisation verfügten, die ihn ständig beobachtete.

Sozialismus • Kommunismus • Sozialistische Belletristik • Kommunistische Unterhaltungsliteratur • Proletarisch-Revolutionäre Literatur • Utopische Klassiker • Arbeiterroman • Agitationsliteratur