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B. Traven - Der Karren (1930)
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VIERZEHNTES KAPITEL

1

»Willst du hinüber zur Stadt gehen, zur Plaza?« fragte Andres das Mädchen.
»Nein, oder nur dann, wenn du es willst«, gab sie zur Antwort. »Ach möchte lieber mit dir hinausgehen auf die Prärie und mit dir dort sitzen und die Welt ansehen und dir zuhören, wenn du erzählst.«
So gingen sie zu dem Tannenwald. Bei den ersten Bäumen setzten sie sich nieder. Sie konnten von hier aus die weite Prärie übersehen und zugleich auch ein tiefes Stück hinein in den Wald, wo die Bäume sechzig, achtzig Meter hoch standen und dick waren wie die Säulen einer gewaltigen Halle.
Meterhohe Farne standen im Walde, und an vielen Stellen war hohes Gras. Über dem Boden lagen verstreut Tannenzapfen, groß wie Melonen.
»Du bist immer nur auf dem Hochland gewesen?« fragte er.
»Ja, immer.«
»Dann hast du noch keine Palmen gesehen, keine Dschungel, keine tropischen Wälder?« Sie schüttelte den Kopf.
»Darüber freue ich mehr sehr«, sagte er, sie ansehend. »Warum?«
»Weil ich dir das dann alles zeigen kann, weil du das alles durch mich zum ersten Male in deinem Leben sehen wirst. Dann wird es für ewig in deinem Erinnern verknüpft sein mit der Erinnerung an mich.«
»In der Erinnerung?« fragte sie, weite Augen auf ihn gerichtet. »Willst du denn nicht, dass ich selbst immer bei dir bleiben soll? Ich will bei dir bleiben, immer. Ich will keine Erinnerung an dich. Ich will mit dir sein, wohin du gehst, ob zum Guten oder ob zum Bösen.« Er sah vor sich nieder.
Nach einer langen Weile sagte er: »Wer weiß, ob ich dir immer gefalle, kleines Mädchen. Ich bin nicht gut, glaube ich. Ich weiß nicht, wie ich zu einer Frau sein soll. Ich habe nie eine Frau gehabt.
Vielleicht bin ich nicht so, wie du denkst. Du kennst mich nur einen Tag jetzt.«
Sie nickte und sagte mit einer Stimme, die schwer wurde: »Ja, ich kenne dich nur einen Tag. Aber du kennst mich doch auch nur gerade einen Tag. Aber nach vielen Monden kennen wir uns dann ein Jahr.« Er lachte, und sie fiel in sein Lachen ein.
Zwei große Käfer jagten sich zu ihren Füßen.
Da sagte sie, ohne ihn anzublicken: »Jede Käferin hat ihren Käfer. Ich will nicht allein sein. Ich will mit dir sein. Ich will dir helfen mit den Ochsen und mit aller Arbeit. Ich werde für dich waschen, und alles, was du sagst, werde ich tun. Ich habe mich auch gewaschen und mein Haar gekämmt für dich.
Für mich kämme ich mein Haar nicht. Das wird doch wieder zerzaust vom Wind und vom Schlafen.
Aber für dich kämme ich es immer und immer wieder. Ich habe auch meinen Rock genäht für dich.
Für mich schadet es nichts, wenn mein Rock voller Löcher ist.«
»Das ist gut so«, sagte er mit gespieltem Ernst. »Ich will nicht, dass du bist, wie die Frauen sind, die manche Muchachos in den Carretas haben, die sich nie waschen, die immer ganz und gar zerlumpt sind, die sich betrinken, wann und wo sie können, und die sich dann auf dem Erdboden herumwälzen und schreien und schamvergessene Reden blöken.«
»So etwas werde ich ganz gewiss niemals tun, Binash Yutsil«, erwiderte sie mit einem strengen Setzen ihrer Lippen.
Dann fügte sie hinzu: »Aber wie kann ich wissen, was gut ist, was richtig ist, was dir gefällig ist, wenn du es mir nicht sagst? Ich bin nicht so klug und so erfahren, wie du bist. Du sollst mir alles sagen, was ich tun muss, dir zu Wunsch zu sein. Du bist mein Mann, mi Senor. Und ich bin froh, dass du es bist und kein anderer. Aber wenn du mir nicht sagst, was richtig ist und was dir gefällt, wie kann ich es sonst wissen? Es kümmert sich niemand um mich, seit mein Vater tot ist. Aber du«, sie blickte ihn mit weit geöffneten Augen plötzlich an, mit Augen, in denen Bitte, Traurigkeit und Hilflosigkeit alles zugleich lag, »aber du, mein Mann, du kümmerst dich um mich und sorgst dich um mich. Du bist es, der mit mir machen kann und machen darf und machen soll, was du nur immer willst.«
Er sagte, seine Worte langsam sprechend: »Ich will dich gewiss niemals verlassen, kleines Mädchen, und ich möchte dir sagen, ich bin so unendlich froh, dass ich dich gefunden habe und dass du willst, dass ich dein Mann sein soll.«
Er legte seine Hand um ihren Kopf, zog den Kopf näher gegen seine Brust und streichelte ihr über das Haar.
Sie ergriff seine Hand, führte sie gegen ihre beiden Backen, die sie mit dem Handrücken presste, und küsste dann die Hand. Er beugte sich nieder auf ihr Haar und berührte es mit seinem Munde in einer Geste, die er, still wie ein ungesprochenes teures Gebet, so lange anhielt, dass es ihn dünkte, als flössen Jahrhunderte ungefühlt durch das Universum.
Keiner von beiden sagte mehr etwas. Keiner versuchte eine Bewegung zu machen, aus einer hauchzarten Angst heraus, dass dadurch etwas wohltuend Unbestimmtes in ihrem Dasein und in der Welt zerstört werden könnte.
Und so floss der letzte müde Schimmer des sterbenden Tages über die weite Prärie dahin. Die Prärie hüllte sich ein für die Nacht in die Schleier eines Nebels, der lang ziehend, von allen Seiten gleichzeitig herwogend, der heraneilenden Nacht voranschritt. Die Nacht kam.
Als die beiden endlich erwachten aus ihrer verlorenen Gebärde, die Augen aufschlugen und um sich blickten, fanden sie sich umschlossen von der satten Finsternis. Es war ihnen, als wären unzählbare Ewigkeiten vorübergeeilt, und sie, unbewusst der Begebenheiten, die sich vollzogen hatten, wären allein hier zurückgeblieben. Sie fühlten sich froh, dass sie nicht voneinander gerissen worden waren, sondern dass ein Schicksal, ihnen gütig gesinnt, ihre Herzen, ihre Seelen und ihre Körper ineinander geformt hatte zu einem einzigen Teilchen der Natur. Aber die Nacht, die kam, fand die beiden so wunschlos, wie der scheidende Tag sie verlassen hatte. Sie empfanden eine tiefe Zufriedenheit, die, wie es ihnen unter ihrem gegenwärtigen Gefühl erschien, durch nichts aufgerissen werden konnte, was immer auch geschehen mochte und was immer auch die kommenden Tage an Unheil und Kümmernissen für sie bergen mochten.

 

2

Sie löste sich ein wenig aus seinen Armen. Erstaunt blickte sie um sich nach allen Seiten.
»Siehe«, sagte sie, »da ist es Nacht geworden. Schwarze volle Nacht, und ich habe nichts davon gewusst.«
»Sollen wir nun zurückkehren zu den Carretas oder zur Plaza, oder möchtest du, dass wir hier noch sitzen bleiben und uns erzählen?« fragte er.
»Hier ist es schön«, antwortete sie; »wenn du nicht dort bei den Carretas arbeiten musst, so möchte ich wohl lieber hier mit dir sitzen, so lange, bis die Kälte heraufkommt.«
»Hast du keinen Hunger?« fragte er.
»Nein, ich habe keinen, und wenn ich Hunger hätte, der Hunger mag gern warten. Er hat so oft warten müssen, dass ich es gelernt habe, wie man ihn vergessen kann. Ich habe oft einen ganzen Tag oder auch zwei nichts zu essen gehabt. Aber erst, seit meine Mutter auf dem Friedhof ist. Sie war eines Tages tot.
Wir haben nicht gewusst, warum. Es war vielleicht Sumpffieber. Und der Finquero hatte keine Medizin, kein weißes Pulver. Er sagte, ich möge mich davonscheren, die Mutter sei nur faul, und sie würde morgen schon wieder gesund sein. Aber am Morgen war sie ganz still, tot. Ganz ruhig hatte sie das getan.
Ich habe dann für den Vater gekocht und alles im Hause getan. Aber da war dann eines Tages das Fest des heiligen Antonio. Der Finquero gab jedem Peon einen großen Branntwein. Sie sollten Geschmack bekommen. Als sie genug Geschmack hatten, da wollten sie mehr Branntwein haben. Darum hatte er ihnen das Feuerwasser auch erst gegeben. Aber nun, da sie mehr haben wollten, mussten sie es von ihm kaufen. Und er verkaufte so viel, wie sie wollten. Aber nicht auf Konto.«
»Das weiß ich«, sagte Andres. »Auf Konto dürfen sie keinen Aguardiente verkaufen. Das ist gegen das Gesetz.«
Sie ging weiter mit ihrer Erzählung: »Dann brachten die Peones ihr letztes Geld, das sie hatten, um Aguardiente zu kaufen; dann brachten sie ihre Äxte, ihre Hemden, ihre Hosen, ihre Schweine, ihre Ziegen, ihre Schafe, um nur Aguardiente zu bekommen. Sie konnten nicht alles trinken. Sie gossen mehr fort, als sie trinken konnten. Aber sie kauften immer wieder. Mein Vater trank nur ganz wenig.
Er war traurig der Mutter wegen.
Am nächsten Tag war dann das große Fest, wo die alten Capitanos der Kirche abgesetzt und neue Capitanos für das neue Kirchenjahr gewählt wurden. Mein Vater war in diesem Jahr an der Reihe, zum Capitano gewählt zu werden. Aber da war ein anderer Mann, der auch behauptete, an der Reihe zu sein. Und weil die neuen Capitanos allen Leuten ein Fest geben müssen in ihrem Hause, so sagte der Mann, dass mein Vater kein Fest geben könne, weil er keine Frau habe. Er sagte darauf, dass er doch aber eine Tochter habe. Da sagte der Mann, die Tochter, und das war ich, könne nicht kochen und kein gutes Fest geben, die Leute könnten nicht ihr Heiligenfest haben, wenn ich koche.
Die Männer waren alle noch betrunken, denn sie hatten bis zum frühen Morgen Aguardiente vom Finquero gekauft, und gleich am Morgen hatten sie schon wieder damit angefangen, zu trinken und zu trinken. Da kam es zum Streiten darüber, wer einer der beiden neuen Capitanos sein sollte, mein Vater oder der andere. Der Streit wurde immer heißer, und die Leute, die in ihrer Trunkenheit gar nicht mehr wussten, was sie taten, spielten mit den Machetes herum. Auch das wurde immer heißer, und mein Vater, der kein Machete bei sich hatte, bekam einen tiefen Stich in den Leib von dem andern. Er starb noch in derselben Nacht. Dann wurde der andere aber auch noch gestochen. Der starb aber nicht.
Als dann der Vater auf dem Friedhof war, da rief der Finquero meine beiden Brüder und zeigte ihnen das Konto meines Vaters. Aber sie konnten es nicht bezahlen. Und weil der Finquero sein Geld haben wollte für das Konto meines Vaters, da verkaufte er meine beiden Brüder für die Schuldsumme an eine Monteria, wo die Spanier in den Urwäldern das Mahagoniholz herausholen.«
»Und das geschah deinen armen Brüdern?« fragte Andres mitleidig.
»Ja«, sagte sie, »das geschah mit ihnen. Sie sind ja noch so jung, der eine sechzehn, der andere gerade siebzehn. Weil sie so jung waren, konnten sie auf der Finca kein Stück Land bekommen, weil sie ja auch noch keine Frauen hatten. Und der Finquero wollte nicht, dass sie die Schuld auf der Finca abarbeiten mochten. Er sagte, dann käme er nie zu seinem Gelde bei den wenigen Centavos, die er ihnen für ihre Arbeit zahlen könne. In der Monteria können sie mehr verdienen. Und weil die Gachupines niemals genug Leute für die Monterias bekommen können, darum kaufen sie verschuldete Peones auf, die bei ihnen dann die bezahlte Schuldsumme abarbeiten müssen.«
Andres wollte sagen, dass die Monteria schlimmer sei, als je eine Hölle sein kann, und dass ein Indianer, der dahin verkauft wird, dort begraben wird. Aber er verschwieg das, was man ihm erzählt hatte, um dem Mädchen keinen Kummer zu bereiten.
»Mich wollte der Finquero auch verkaufen. Aber der Agent der Monteria wollte mich nicht einmal umsonst haben, weil ich zu schwach und zu klein sei und nicht einmal beim Kochen helfen könne, und weil ich den wochenlangen Marsch durch die Dschungel nicht überleben würde.« Traurig werdend setzte sie hinzu: »Alle haben mir im Dorfe gesagt, dass ich meine Brüder nie wieder sehen würde. Wer in eine Monteria der Spanier verkauft wird, kommt niemals wieder heim. Er geht elend dort zugrunde, elender als ein Tier. Darum sind auch immer die
Agenten hier herum, um neue Peones aufzukaufen und andere Leute, die frei sind, mit Kontrakten zu verlocken.
Als meine Brüder dann fort waren, kam der Finquero in unsere Hütte und sagte: >Die Hütte habe ich jetzt Daniel gegeben. Du kommst zur Casa Grande, ins Herrenhaus, und arbeitest in der Küche. Gleich jetzt.< Ich habe dann im Hause gearbeitet. Frühmorgens, lange, lange vor der Sonne auf und Maza gerieben und die Geschirre und die Wäsche gewaschen und die Räume gescheuert und gearbeitet bis tief, tief in die Nacht hinein. Er hat mir nichts bezahlt und keinen Rock gegeben und gar nichts.«
Andres unterbrach sie: »Und darum bist du fortgelaufen?«
»Nein, darum nicht«, erwiderte sie. »Alle Mägde arbeiten ja so. Aber der José, der Sohn des Finqueros, war immerfort um mich herum und schickte mich nachts bald hierhin oder dorthin, und dann packte er mich und sagte, ich solle in sein Bett kommen. Aber ich hatte große Furcht vor ihm. Er ist so wüst und finster. Er hat acht Mädchen von den Peones, die alle Kinder von ihm haben, und die Mädchen bekommen dann keinen Mann, weil die jungen Burschen alle Furcht haben, dass José sie erschießt, weil die Mädchen doch seine Mädchen sind. Und wenn sie einen Burschen finden, der sie mag, dann wissen die Burschen nie, wann José das Mädchen wieder einmal haben will zur Frau, und dann schlägt er den Burschen, wenn er etwas dagegen sagt, oder erschießt ihn. Zwei hat er schon erschossen.
Aber die Municipalidad hat ihm nichts getan, weil der Presidente sein Freund ist. Und er hat gesagt, dass die beiden Burschen ihm mit dem Machete hätten den Kopf abschlagen wollen, als er mit ihnen im Walde nach verstreuten Rindern suchte, und dass er die beiden hat erschießen müssen, um sein Leben vor ihnen zu schützen. Er hat nicht beide am selben Tage erschossen. Den einen im vergangenen Jahr und den zweiten in diesem Jahr. Er hat auch einen anderen erschießen wollen, aber der hat seine Frau in der Nacht genommen und ist mit ihr nach
Tabasco gewandert. Aber die Mädchen können nichts gegen ihn tun. Er ist so stark. Sie müssen dann im Hause arbeiten, und er bringt ihnen seidene Bänder aus der Stadt mit und Perlenketten und Ohrringe und sagt ihnen, dass er sie immer bei sich behalten werde, wo sie ein gutes Leben haben können wie eine Herrin. Die Mädchen wissen, dass alles das eine große Lüge ist. Aber sie können nichts tun. Sie sind die Mädchen von Peones. Als ich dann am Fluss war, um zu waschen, da kam er angeritten und blieb stehen und sagte: >Du kommst heute in mein Bett, verstehst du, du Ratte.< Ich sagte: >Ich will aber nicht kommen, ich fürchte mich vor dir. Die Mädchen weinen vor dir, und du prügelst sie.< Da sagte er: >Brauchst dich nicht zu fürchten, du Ratte, ich bin sehr gut mit dir, wenn du auch gut mit mir bist. Die Mädchen sind dreist und lügen, darum muss ich sie verprügeln, damit sie nicht lügen im Dorf und bei meiner Mutter. Ich bringe dir rote Seidenbänder mit, wenn ich zur Post reite. < Ich sagte: >Lass mich in gutem Frieden, Patroncito, ich will nicht kommen, und ich werde nicht kommen. < Da stieg er runter vom Pferde und hieb mich mit der Peitsche über den Rücken, dass ich niederkniete vor Schmerzen und Furcht. Dann kam er ganz dicht zu mir, packte mein Haar und riss mich daran hoch, dass ich schrie, weil es sehr weh tat. Er zerrte das Haar in seinen Fäusten hin und her mit mir und sagte: >Du Ratte, du kommst heute Abend in mein Bett. Wenn du nicht kommst, dann hole ich dich aus deinem Winkel heraus und reiße dir dein ganzes Haar aus mit der Haut dazu, und das werfe ich dann vor die Schweine, und ich schließe dich für die Nacht in die Maiskammer, dass dich die Ratten lebendig auffressen, und was von dir dann noch übrig ist, das werfe ich vor die Schweine. Das schwöre ich dir bei der Heiligen Jungfrau und dem Kinde, dass ich das alles mit dir tun werde, wenn du nicht heute Abend in mein Bett kommst. Ich lasse das Fenster auf.< Dann stieß er mich auf den Boden.«
»Siehst du, Andres«, wandte sie sich an ihn, »in der
Maiskammer, da sind mehr als tausend große Ratten, die alles auffressen, was in der Nacht in die Kammer gerät. Und da hatte ich große Furcht. Darum wollte ich in der Nacht zu ihm gehen, wie er befohlen hatte. Aber als ich vom Fluss raufkam, da kam mir eines seiner Mädchen entgegen, die drei Kinder von ihm hat, und die sagte zu mir: >Chica, ich weiß, der José ist hinter dir, aber höre nicht auf ihn. Du bekommst keinen guten Burschen, aber du bekommst ein Kind, und du bist noch so jung, du weißt nicht, was du mit einem Kinde machen sollst, und dann stirbt es.< Nach dem Essen, als der Patron und alle im Hause schliefen, auch José, da bin ich dann fortgelaufen. Erst durch den großen Wald, wo ich mich auch gefürchtet habe und wieder zurückgehen wollte. Aber da kam ein Indio mit seiner Frau, die Schweine nach Jovel trieben. Mit denen bin ich dann ein großes Stück gegangen. Und die sagten mir, dass in Balun Canan das Fest des heiligen Caralampio sei und dass ich dort hingehen solle, ich könnte dort leicht einen Dienst finden, und weil es eine Stadt sei, da sei ich sicher gegen die Finqueros.
Sie waren sehr gut zu mir, das Paar, sie sprachen wie ich, meine Sprache. Als wir dann einen Weg kreuzten, da sagten sie mir, ich solle hier gehen, der Weg sei kürzer nach Balun Canan. Würde ich mit ihnen gehen nach Jovel, so würde ich zu spät zum Heiligenfest kommen, weil das ein großer Umweg sei und sie mit den Schweinen nicht so rasch vorwärts kommen könnten als ich, wenn ich allein sei und gar nichts zu tragen habe.
Sie haben mir alles gesagt und mir erzählt, dass ich auf jenem Wege Händler treffen werde, indianische Topfhändler, Hutmacher, Petateflechter, Fellhändler, Wollbandwirker, die alle auch nach Balun Canan gingen, um dort ihre Waren zu verkaufen. Denen sollte ich mich anschließen, die mir am freundlichsten erschienen, und wenn mich jemand fragen sollte, warum ich allein gehe und ob ich irgendwo von einer Finca oder von einem Dienst fortgelaufen sei, dann solle ich sagen, dass ich ein Gelöbnis habe von meiner gestorbenen Mutter, zum heiligen Caralampio zu gehen, ihm eine Kerze zu opfern und ihm die Fußsohlen zu küssen. Wenn ich das sage, dann wird es jeder glauben. Und ich solle nicht sagen, dass ich von einer Finca komme, sondern dass ich von Baschajon wäre, weil das ein unabhängiger Pueblo sei, ein freier indianischer Ort. Sie gaben mir einige Tortillas, Frijoles und Chile mit auf den Weg, und ich trabte los. Aber am ersten Tage traf ich niemand auf dem Wege, den ganzen Tag nicht.
Spät am Nachmittag kam ich an eine Milpa, wo zwei Hütten waren, in denen indianische Familien lebten, denen die Milpas gehörten. Ich erzählte, dass ich auf dem Wege nach Balun Canan sei, um dem großen heiligen Gotte Caralampio die Fußsohlen zu küssen, weil das ein Gelöbnis für meine Mutter sei, und alles, was mir der Mann und die Frau mit den Schweinen gesagt hatten zu erzählen. Die Leute gaben mir zu essen, und ich blieb die Nacht in ihrer Hütte beim Feuer, wo es warm war. Am Morgen, als die Sonne auf war, wollte ich gehen, aber die Leute sagten, ich möge nicht allein gehen, weil auf dem Wege Jaguare seien und vielleicht auch Pumas. Aber Pumas hätten sie noch nie in der Umgegend gesehen, doch Jaguare sehr oft. Ich sollte doch warten, sagten sie, heute am Nachmittag oder morgen in der Frühe würden viele indianische Händler hier vorbeikommen mit ihren Frauen und Kindern, die alle auch nach Balun Canan gehen wollen mit ihren Waren, und hier von diesem Hause würde auch ein Mann und eine Frau mitgehen, die Papageien zum Feste tragen wollten, um sie dort zu verkaufen.
So geschah es auch. Am Mittag schon kamen jene Händler mit ihren Familien. Sie kamen aus den Gegenden von Cancuc, Oshchuc, Chiilum, Hucutcin, Sivacja, Teultepec, Chanjal und ich weiß nicht woher noch mehr. Die alle hatten sich in Achlumal gesammelt. Und hier der Presidente der Stadt ließ sie nicht weiter. Sie mussten erst hier Kontributionen an ihn zahlen für das Wegerecht, für das Recht, auf den Wegen zu laufen. Sie hatten nicht gewusst, dass der Presidente ihnen hier ihr letztes
Geld abnehmen würde, sonst hätten sie einen Umweg gemacht und gar keinen Ort, wo Presidentes sind, berührt.
Darum sind die Presidentes auch alle reich, und sie können sich dann bald eine große Finca kaufen.
Und mit diesen Händlern bin ich dann hier hergekommen. Aber ich fand keinen Dienst. Niemand hier hat mich gefragt, ob ich einen Dienst haben wolle. Ich habe mich gefürchtet vor den Ladinos, um Dienst zu fragen. Wenn ich vor der Haustür stand, um zu fragen, ob ich Dienst haben könnte, und es kam jemand aus dem Hause heraus, sah ich, dass sie immer sehr böse Gesichter hatten. Da habe ich mich gefürchtet und nicht um Dienst gefragt. Aber weil ich Hunger hatte, habe ich doch immer vor den Türen gewartet, dass mich jemand fragen möge, ob ich nicht Dienst haben wolle im Hause. Aber wenn die Frau herauskam oder der Mann, dann stießen sie mich gegen die Schulter und riefen: >Fort mit dir, du willst wohl hier stehlen, fort und lasse dich hier nicht noch einmal sehen!< Da habe ich nur immer wieder Furcht gehabt. Und ich habe nicht gewusst, was ich tun sollte und was essen. Und endlich habe ich mich dann in eine dunkle Ecke gesetzt, um zu sterben, weil ich so traurig war. Und als ich da so traurig saß und dachte, dass ich nun bald sterben werde, da bist du dann gekommen, und du bist freundlich mit mir gewesen, ohne mich zu kennen, und du hast mich zu deiner Frau gemacht, ohne zu fragen, wer ich bin und woher ich komme. Du bist so gut, Binash Yutsil, und ich werde immer gut zu dir sein und dir niemals Trauer oder Schmerz bereiten.«

 

3

Andres zog sie an sich und streichelte ihr Gesicht.
Er gedachte, alles Ungemach, das sie in den letzten Monaten erlitten hatte, von ihr zu verscheuchen und sie vergessen zu machen, dass sie allein sei auf Erden. Sie kam ihm in ihrer Hilflosigkeit und in ihrer Einsamkeit so willig in allem entgegen, dass er sich ihr gegenüber arm zu fühlen begann.
Er wusste nicht, was er tun sollte; ob er ihre Verbindung in diesem Zustand, wie sie sich jetzt befand, erhalten sollte oder ob er sie hinnehmen sollte in vollem Ernst als Frau. Niemand war da, nicht hier, nicht bei den Carretas, den er um Rat hätte fragen können, was er tun sollte, um das Mädchen froh und glücklich zu machen. Vielleicht, wenn er seine Mutter nahe gehabt hätte, dann hätte sie ihm gewiss sagen können, was gut und richtig war. Doch wenn er mehr darüber dachte, so erschien es ihm auch wieder, als ob ihm selbst seine Mutter hier nicht hätte raten können. Es kam ihm zur Klarheit, dass es seine ureigene Sache sei und dass darum nur er selbst entscheiden konnte und handeln, wie es seine Neigung zu dem Mädchen bestimmte oder verlangte.
Durch dieses Abwägen und Hinundherdenken wurde er immer unsicherer. Er fand sich nicht mehr mit sich selbst zurecht. Es war nicht in seiner Art, unschlüssig zu sein. Und erst recht als Carretero gab es kein Zaudern. In den meisten Fällen mussten sich die Carreteros rasch und mit Sicherheit entscheiden, was zu tun sei. Ein langes Überlegen konnte Carreta, Waren, ein Paar Ochsen und vielleicht gar das Leben eines Kameraden kosten.
Wenngleich Andres bisher niemals persönliche Erfahrung mit Frauen gehabt hatte, so fühlte er instinktiv, dass er bei jeder anderen Frau ohne langes Nachdenken wissen würde, was zu tun und wie das Richtige zu tun.
Dagegen diesem Mädchen gegenüber war er schwankend in seiner Entscheidung. Sicher war er nur in dem einen, dass er ihr zugeneigt war und dass er ihre Zuneigung nicht verlieren wollte. Und er fürchtete, er könnte ihr Vertrauen und ihre Neigung verlieren, wenn er das Unrichtige täte. Aber was das Unrichtige heute war, das eben wusste er nicht. Es mochte sein, dass das, was heute unrichtig war, morgen richtig war.
Hätte er nur erraten können, was das Mädchen erwartete. Aber seit er wusste, dass sie ohne jede Erfahrung war und dass sie selbst in dem, was sie halb ahnte, keine bestimmte Vorstellung hatte, vermochte er nicht einmal durch kleine Kniffe herauszufühlen, was sie erwartete.
Einen halb erträumten, halb drängenden Wunsch, der in ihr in der letzten Stunde aufgekommen sein mochte, ihr zu erfüllen, könnte diesem wohligen Zustand, in dem er sich ihr gegenüber befand, ebenso verderblich sein wie dann, wenn er jenen Wunsch nicht erfüllte.
Der einzige Trieb oder Drang, den er ihr gegenüber ganz bestimmt fühlte, war der, dass er sie nicht verlieren wollte und dass er das, was er bei sich ihre stille Seele nannte, nicht zerstören wollte.
Es fiel ihm ein, in diesem Augenblick, dass er den Carreteros gesagt hatte, dass sie seine Frau sei und dass er ihnen, als sie deutlich wurden, gesagt hatte, er sei in der Nacht bei ihr gewesen. Aber das war nicht die Wahrheit. Er hatte das nur gesagt, weil er aus eingeborener indianischer Schlauheit sofort begriff, dass er durch ein solches leicht dahingegebenes Zugeständnis alle weiteren Fragen erstickte. Er hatte gesagt: »Natürlich war ich bei ihr, was denkt ihr euch denn sonst!« Damit war eine Tatsache geschaffen worden, die für keinen seiner Kameraden mehr Anlass bot, sich mit gewürzten Reden in seine private Sache zu drängen. Und er hatte in diesem Falle mit seinem Zugeständnis das Richtige getroffen.
Nach jenen freundschaftlich gemeinten Reden, mit denen sich die Burschen an seinem ehelichen Erlebnis anregten, um es ein wenig mit auszukosten, war das Mädchen von irgendwelchen anzüglichen Worten verschont. Sie war aufgenommen in die Sippe, und sie war von nun an respektiert als die rechtsgültige Frau eines Angehörigen der Sippe. An einem Geschehnis, das als unveränderliche Tatsache einmal von allen Beteiligten und Nahestehenden anerkannt worden ist, zerschellen anzügliche Reden, weil sie wertlos, inhaltslos und wirkungslos werden.
Das Mädchen hatte nicht verstanden, dass Andres sie als seine Frau bei den Carreteros eingeführt hatte, weil er es in Spanisch gesagt hatte. Aber sie hatte empfunden, was er gemeint hatte. Sie selbst hatte ihm gesagt, dass sie nun seine Frau sei.
Jedoch bis jetzt wusste Andres nicht, wie weit der Begriff des Mädchens ging in dem, was sie sich unter der Frau eines Mannes vorstellte. Er gewann den Eindruck, das sie von dem Verhältnis einer Frau zu einem Mann bis zu dieser Stunde nicht mehr verstand, als dass eine Frau einem bestimmten Manne gehorcht, ihn als ihren Herrn betrachtet und er für sie sorgt und sie ihn bei jeder seiner Arbeit nach ihren besten Kräften und Fähigkeiten unterstützt.
So kam Andres endlich, als er mit allen seinen Erwägungen an einem Schlusspunkt angelangt war und sein ferneres Denken und Überlegen nur wieder zurückzuwandern schien und sich in einem Kreise verlor, zu dem Schluss, dass er auf keinen Fall heute oder morgen den gegenwärtigen Zustand ihres Beisammenseins ändern oder beeinflussen werde. Damit bekam er seine Sicherheit zurück. Und mit jener gewonnenen Sicherheit erhielt er die Gewissheit, dass alles, was er oder das Mädchen mehr wünschten, eines Tages oder in einer Nacht ganz von selbst geschehen würde gleich etwas, was unabänderlich, unabwendbar und unvermeidlich sein wird in dem Augenblicke, wenn es geschieht. Dann wird es am schönsten sein, schöner, als es jetzt oder irgendwann sonst sein könnte. Dieses Schöne zu seiner richtigen und unveränderlichen Zeit zu erleben, erschien ihm, in seinem Instinkt, etwas so Süßes und Vollkommenes zu sein, dass es wert war, es nicht jetzt unter unsicheren Erwägungen und flatternden Gefühlen zu verschwenden.
Es mochte wohl sein, dass das Mädchen etwas Gleiches gedacht hatte. Sie war unerfahren in der Handlung und in dem Genuss. Aber sie war nicht ganz so unerfahren in einer gewissen Kenntnis von Vorgängen.
Sie war ja ein indianisches Mädchen, natürlich wie ein Tier des Waldes in ihren Instinkten, Gefühlen und Trieben. Sie hatte im heimatlichen Hause gesehen, was vorging, und andere, ältere und schon verheiratete Mädchen hatten von solchen Vorgängen in der natürlichsten Weise gesprochen wie von Dingen, die so schlicht sind in ihrem Erscheinen wie Essen, Schlafen, Arbeiten, Tanzen. Es waren Vorgänge, die weder in Worten noch in Gesten verschleiert wurden, über die man frei und unbefangen sprach wie über die Farbe der Stickerei eines Hemdes oder eines Jäckchens. Es waren Vorgänge, die notwendig zu sein schienen und die nicht vermieden werden konnten. Und es waren erst recht Vorgänge, die jedem zu gefallen schienen, jedem Freude machten und in die man sich einließ, wenn immer man das Verlangen danach in sich fühlte.
Das Verlangen war in ihrem Instinkt. Hätte Andres auch nur ein Wort oder eine Geste geäußert, sie wäre zu jeglicher Handlung bereit gewesen. Aber wie sie augenblicklich fühlte, wäre sie wohl nur darum bereit gewesen, weil er es gewünscht hätte und sie sich als seine Frau verpflichtet fühlte, ihm zu gehorchen und ihm zu gewähren, was er verlangte. Halb unbewusst und still fragte sie ihr eigenes Gefühl in ihrem Herzen in derselben langen Schweigsamkeit, in der Andres in seinem Kopfe alle seine Gedanken und Sehnsüchte gegeneinander abwog.
Es war ihr Gefühl und es war ihr Instinkt, die das Mädchen zu dem gleichen Entscheid führten, zu dem auch Andres in der gleichen Minute gelangte. So tat es ihr ungemein wohl, dass Andres nichts verlangte, nichts wünschte, nichts andeutete, dass er nur neben ihr saß und sie in seinen Armen geborgen hielt.
Dies war es, dass er nicht drängte, nicht verlangte, dass er auf dieselbe unabwendbare Bestimmung wartete, auf die sie wartete, das war es, was in ihrem Herzen etwas gebären und leise anwachsen ließ, was sie bisher nie empfunden hatte. Ein Gefühl, dem sie keinen Namen geben konnte. Ein Gefühl, das sie durch und durch erwärmte, das ihre Seele leicht werden ließ, das ihr seltsame Schöpfungskräfte gab, das ihr eine tiefe Sicherheit und Geborgenheit verlieh. Sie empfand, dass sich ihr Herz weitete und weitete, bis sie glaubte, es fülle ihren ganzen Körper aus. Sie meinte ihr Herz schlagen zu fühlen nicht nur in ihrer Brust, sondern an jeder beliebigen Stelle ihres Körpers. Und es überkam sie das Mysterium, dass sie sich bewusst wurde, dass ihr Herz, Geist, Seele und Körper eine wogende, aber unzertrennliche Einheit geworden war.
Da trug sie endlich nur noch einen Wunsch, von dem sie glaubte, dass sie ihm Worte geben könnte, um sich dieses Wunsches klar zu werden: Ich möchte, dass er mich töte; das würde das Süßeste sein, das es auf Erden geben kann.
Sie küsste seine Hände, und sie nestelte sich tiefer in seine Arme hinein, um ihm näher zu sein. Und es war ihr weh, dass sie sich nicht in ihn hineinverkriechen konnte, um völlig eins mit ihm zu sein. Da streichelte er ihr Haar und sagte: »Höre, Tujom ants, meine schöne kleine Frau, du bist wie ein ganz kleines Sternchen am Himmel. Immer wenn ich dich sehe, oder fühle, oder an dich denke, dann muss ich an die Geschichte denken, die du mir erzählt hast und die dir deine gute Mutter erzählte. Du bist ein kleines Sternlein an meinem Himmel. Das schönste und lieblichste Sternlein, das ich mir nur denken kann in meiner Seele. Wäre ich ein König, der auszöge, den armen Menschen die Sonne zu geben, dann würde ich dich als mein erstes glänzendes Sternlein mitten auf meinen Schild heften. Dann würdest du immer und ewig mit mir sein, wenn ich hinaufsteigen würde am großen blauen Gewölbe des Himmels. Dann würde ich nie einsam sein, sondern immer froh, und ich würde jauchzen vom Himmelsdom, so dass es die ganze Welt hören sollte, wie froh und glücklich ich bin. Ich würde allen Menschen nur Freude und Glück und Lachen spenden, so dass keine Traurigkeit mehr sein sollte, nirgends auf Erden, und dass keine indianischen Peones mehr auf den Fincas leiden und dulden sollten, sondern alle froh sein sollten auf ihrem Lande, dessen Früchte ihnen gehören sollten und niemand sonst. Mit dir, mein kleines Sternlein in meinem Schild, würde ich allen bösen Göttern trotzen, und ich würde nicht betrübt sein, mitten oben am Himmel zu stehen, fern von der Erde und fern von allem sonst. Mit dir in meinem Schilde könnte ich alle Welten erobern, die es gibt, um allen Menschen Freude zu bringen, wo immer sie auch leben. Du hast keinen Namen, kleines Mädchen. Aber ich will dir einen Namen geben: Estrellita. Weißt du, was das heißt, kleines Mädchen? Das heißt: kleines Sternlein. Estrellita mia, dulce Estrellita, mein süßes kleines Sternlein, das vom Himmel gefallen ist und in meinen Schoß fiel.«
Sie, weniger fähig, mit Worten auszudrücken, was sie fühlte und was sie für ihn im Herzen trug, sagte schlicht: »Und du, Binash Yutsil Huinic, du bist mein Chicovaneg der mir die Sonne gab. Aber ich kann dir diesen Namen nicht geben, denn es ist der Name eines anderen. Für mich wirst du immer und für ewig Chicovaneg sein. Doch will ich dir einen Namen geben, dich zu rufen: Viltesvanel. Denn du bist in Wahrheit Viltesvanel, weil du allen Dingen auf Erden schöne Namen geben kannst und wunderschön zu erzählen weißt. He, mein Binash Yutsil Huinic, wie gefällt dir dein Name?«
»Es ist der schönste Name, den ich tragen will, weil du ihn mir gegeben hast, mein Sternlein.«

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