11. KAPITEL
Ernst Sukrow hatte weder mit solch anhaltendem noch mit solch ruhigem Verlauf des Generalstreiks gerechnet. Schaudernd erinnerte er sich an den vorjährigen März-Generalstreik in Berlin, der sich sofort durch Geschützdonner angekündigt hatte. Hier hielten die Arbeiter ja eine geradewegs bewundernswerte Disziplin. Keine Alkoholexzesse, keine Raufereien, keine Eigentumsvergehen ! Und wie geschickt und schmerzlos sie die Waffen der Einwohnerwehr an sich gebracht hatten! Aber ob diese Ruhe anhalten würde? Wenn nun Militär einrückte? Die Arbeiter gaben doch - das hörte man allenthalben- die Gewehre gutwillig nicht wieder heraus. Sukrow, dessen Glaube und Zuversicht zur Sache der Arbeiterschaft in den letzten Wochen viele Schwankungen bis hart an die Grenze des Verzweifelns durchgemacht hatte, fühlte ein eigenartig beglückendes Gefühl der Beschämung. Wie treuherzig gut war doch dieses äußerlich so raue, harte Bergarbeitervolk! Obwohl bis an die Zähne bewaffnet, hatte es sich zu keinem einzigen Akt der Vergeltung hinreißen lassen. Und es wohnten sowohl in den Direktorvillen als auch in den Beamtenhäusern eine ganze Anzahl Herren, die alle Ursache zu derartigen Befürchtungen hatten und die dieserhalb vielfach die unglaublichsten Verstecke und Verkleidungen wählten. Aber niemand kümmerte sich um sie. Ja, der Sicherheitsausschuss stellte sogar vor den Eingang der Villa des verhassten Direktors Buchterkirchner einen Doppelposten, weil dieser Herr im Angedenken an sein provokatorisches Verhalten gegenüber der Belegschaft von „Beate" den Sicherheitsausschuss flehentlich darum bat.
Gern hätte sich auch Sukrow zur Verfügung gestellt. Angesichts des Massenandranges und Eifers der Arbeiter sah er aber seine Überflüssigkeit ein und beschloss, die gewonnene freie Zeit zum Studium zu benutzen.
Frau Schapulla hatte beim Aushängen der Fahne endlich Gelegenheit gefunden, ihre Wünsche betreffs ihres Tönnies anzubringen. Sukrow war nicht gerade erbaut, dem verwahrlosten Schlingel Nachhilfestunden zu erteilen, am allerwenigsten dieser aber selbst. Als er davon hörte, verschwand er spurlos und ließ sich den ganzen Dienstagmorgen nicht sehen.
Das warme, sonnige Frühlingswetter veranlasste schließlich auch Sukrow zu einem Spaziergang. Noch niemals hatte er das Fehlen der Natur in und um Swertrup so schmerzlich empfunden wie an diesem Frühlingsvormittag. Er wanderte über eine Stunde nach Könkern zu hinaus, aber nirgends traf er Wald oder frischgepflügte Felder. Überall nur Häuser und Fabriken, unterbrochen von Schienensträngen, Brachen und Schuttabladeplätzen, an deren Saum sich stellenweise kümmerliche Schrebergärten befanden.
„Wächst denn hier etwas? Der Boden sieht ja mächtig mager aus", fragte er einen Arbeiter, der in Hemdsärmeln die Schollen umwarf.
Der Mann stützte sich aufatmend auf seinen Spaten. Wachsen?... Ach, du lieber Gott, das verlohnt nicht die Arbeit. Der Boden ginge ja noch, da kann man düngen, und Gießwasser haben wir auch gleich da drüben." Er zeigte auf einen länglichen Teich mit seltsam steil abgezackten Ufern.
,Das ist eine Bruchstelle; hier unten durch gehen die alten Stollen von ,Beate'; die sacken noch manchmal nach, weil früher die Hohlräume nicht wieder mit Abraum angefüllt wurden, und dann sammelt sich das Grundwasser", erklärte er, gleich erkennend, keinen Hiesigen vor sich zu haben. „Aber was soll denn hier wachsen, wo die Zechendünste alles vergiften? Die Bohnen werden, ehe man sie abnehmen kann, ganz fleckig, und im Kohl hat man mehr Kohlenstaub als Blätter. Wenn es regnet, schlägt sich aus der Luft alles
nieder."
„Ja, aber warum rackern Sie sich denn hier ab?" wunderte sich Sukrow.
Der Arbeiter lächelte melancholisch. „Das macht man so nur zum Zeitvertreib, und weil der Arzt mir Bewegung in frischer Luft verordnet hat. Ich hab's nämlich hier zu sitzen." Er deutete auf seine eingefallene Brust. „Steinstaublunge! Zweimal war ich schon verschickt, unten im Sauerland. Ja, da ist die Luft gut, alles Berge und Wälder, und dann die Ruhe! Da habe ich mich auch immer schön erholt, aber kaum bin ich wieder zu Hause, geht es wieder mit dem entsetzlichen Husten los. Die Grubenarbeit bringt einen Menschen um, sag' ich Ihnen."
„Da wird Ihnen die Luft hier, die nicht mal den Pflanzen bekommt, auch nicht wohl tun", bemerkte Sukrow, dem der Schwindsüchtige Leid tat.
„Ja, was soll man machen? Weg von hier wäre wohl das Beste. Ich bin ja auch nicht von hier. Wir sind aus dem Waldenburgischen. Da ist die Luft ja besser als im ,Pütt', und man kann schöne Touren machen. Aber von der guten Luft kann man auch nicht leben. Die Hauer verdienen dort ja rein nichts; da versuchten wir es hier."
„Und sind Sie denn wenigstens hier weiter gekommen?"
Der Kumpel hustete, spuckte umständlich aus und sagte, langsam weiter grabend: „Es ist, genau besehen, gehuppt wie gesprungen. Ein armer Deibel kommt nirgends auf einen grünen Zweig; dafür ist schon gesorgt." Sukrow empfand ein eigenartiges Würgen in der Kehle, wünschte einen guten Tag und schritt gedankenvoll weiter. Als er im großen Bogen zur Stadt zurückkehrte, kam ihm quietschend ein vierrädriger Karren entgegen. Obendrauf saß ein kleines Mädchen mit einer Peitsche, mit der es den alten Mann, der sich vorgespannt hatte, lustig antrieb. „Hüh, Pferdchen, hüh", schrie es immer wieder und wollte sich schier totlachen, wenn das zweibeinige Pferd einige lahme Sprünge machte.
Als Sukrow herankam, richtete sich der Karren-zieher auf; es war der alte Hövelmann. „So muss man sich schinden, wenn man Großvater wird", sagte er, lachend dem jungen Mann die Rechte hinreichend.
„Was haben Sie denn geladen, Vater Hövelmann?"
„Karnickelmist, fett und delikat, den bringe ich nach meinem Rittergut; das hier ist mein Enkelchen. Komm, Hannchen, schenk dem Onkel die Hand." Das Kind sah mit seinen dunklen Augen, die unnatürlich tief lagen, auf und streckte zögernd das schmutzige Händchen aus. „Nun, nicht doch so schüchtern, mein Häschen, der Onkel tut dir ja nichts", ermunterte es der Alte und fuhr dann entschuldigend fort: „Klug ist sie schon wie eine Fünfjährige und war doch Lichtmeß erst drei Jahr. Bloß laufen kann sie noch nicht viel. Die Beinchen knicken immer wieder zusammen. Der Doktor sagt, das sei von ,Raschitis' und verschreibt Lebertran, aber den nimmt sie man nicht! Milch und Kalbsbrühe und frische Eier sollen ja auch gut sein, bloß das ist alles so sündhaft teuer. Ja, wenn ihr Vater, der Alfred, noch lebte! Der war Maschinist auf der Gute-Hoffnungs-Hütte und verdiente ein schönes Stück Geld. Aber beim Rückzug aus Flandern ist er geblieben. Da ließ ich seine Familie nach hier kommen. Die Marie, was meine Schwiegertochter ist, arbeitet auf ,Deutsche Erde' als Kohlensortiererin, denn von dem bisschen Rente kann sie mit ihren fünf Kindern ja nicht leben."
So plauderte der Alte mit seinem gutmütigen Lächeln, während er die Zugstränge wieder in Ordnung brachte. „Und was ich dann noch fragen wollte, Herr Sukrow: Wie lange wird denn das mit dem Streik wohl noch dauern? Man wird ja ordentlich bange. Das geht nun schon seit Sonnabend, und nichts rührt sich. Man braucht doch Geld zum Leben."
„Ja, Vater, das kann ich Ihnen auch nicht sagen. Das hängt wohl von denen in Berlin ab. Wir müssen eben aus- und durchhalten, genau wie im Krieg, der hat ja sogar viereinhalb Jahre gedauert. Aber so lange dauert der Generalstreik sicher nicht", beeilte er sich hinzuzusetzen, als er das bestürzte Gesicht des Invaliden sah. „Ja, das hilft wohl dann nichts - also adjüs denn,... hüh!"
Der Alte nahm seine Zugleine wieder auf und machte einen Sprung. Noch eine ganze Weile hörte Sukrow das Quietschen des Karrens und vernahm das lachende „Hüh, Pferdchen, hüh!" des Kindes.
Auf der Ratinger Straße hörte er sich plötzlich beim Namen rufen. Vor ihm stand Kuhlenkamp, den er seit dem Werbeabend für den Rugardbund nicht mehr gesehen hatte.
„Ach, das nenne ich ein Glück, gerade Sie zu treffen. Gestatten Sie einen Augenblick; es handelt sich um etwas Wichtiges", sagte der Schmissige, seinen Arm nehmend.
„Ich hab's gerade etwas eilig", wich Sukrow aus, dem diese Begegnung nichts weniger als sympathisch war. Aber der andere schien den Einwand einfach zu überhören und zog ihn in das Hinterzimmer eines nahe gelegenen bürgerlichen Restaurants. Nachdem er sorgfältig die Tür zugemacht und Sukrow auf einen Stuhl genötigt hatte, begann er mit gedämpfter Stimme:
„Sagen Sie mal, verkehren Sie noch mit der kleinen Oversath von damals, wissen Sie noch, auf dem Einwohnerwehrball?"
Sukrow, der wie auf Kohlen gesessen hatte, sprang ärgerlich auf. „Darum schleppen Sie mich hierher? Bedaure sehr, in derartigen Zeiten hat man doch wichtigere Dinge im Kopf!"
„Aber ja doch, das ist es ja eben", suchte ihn Kuhlenkamp zu beschwichtigen. „Also lassen Sie sich doch erklären. Vielleicht wissen Sie es gar nicht. Der alte Oversath ist doch mit in dem roten Aktionsausschuss. Für uns ist es natürlich äußerst wichtig, Einzelheiten über seine Pläne und Verbindungen, vor allem aber über seine Waffenvorräte zu erfahren. Der Nachrichtendienst hier klappt einfach gottvoll. Was unsere Leute da für Schauergeschichten mitbringen, geht auf keine Kuhhaut. Da hat mich nun zugeteilt, weil ich doch hier von der Geschichte überrascht wurde und nicht nach Oberhausen zurück konnte. War gerade wieder mal dienstlich hier wegen des Grubenunglücks auf ,Hasdrubal'. Also, man tut, was man eben kann. Wenn man nur an die Mädels herankönnte? Die Meinige, die Lucie, die schreibt nämlich für den Aktionsausschuss. Hätte ich eine Ahnung gehabt, dass das so schnell losgeht - wir rechneten alle erst auf Ende April -, dann hätte ich mir ja die Kleine etwas wärmer gehalten, obwohl das eigentlich gegen mein Prinzip ist. Wissen Sie, solch Proletenmädel muss man mit einem Male erledigen, sonst werden sie nachher zu anhänglich. Ich könnte Ihnen da eine lehrreiche Geschichte erzählen..."
„Bleiben Sie doch bitte bei der Sache", ermunterte Sukrow, der jetzt nur mit Mühe seine Spannung verbergen konnte.
„Die Mädchen sind natürlich politisch doof. Die Lucie hat mir zum Beispiel erzählt, dass sie fleißig zur Messe und Beichte geht, was sie aber nicht abhält, ein kapitaler Betthase zu sein. Ich denke, wenn man nicht gar zu ungeschickt vorgeht, müsste es gelingen, Abschriften von Protokollen, Listen, Befehlen, Verbindungen und so weiter zu erhalten. Geld spielt hierbei keine Rolle. Was meinen Sie dazu?"
„Gewiss, gewiss - aber ich muss doch gestehen, dass ich Weibern in solchen Dingen kein allzu großes Geschick zutraue", antwortete Sukrow, nur um etwas zu sagen. In seinem Hirn begann es fieberhaft zu arbeiten, wie diese Verbindung wohl zum Nutzen für die Arbeitersache auszuwerten sei.
„Oh, das sagen Sie nicht. Was das Geschick anbetrifft, da ist ja doch unsere Meisterin, die schöne Gisela, ein lebendiger Beweis. Wie die unterirdisch wühlt und schafft, Freunde gewinnt, Verbindungen knüpft, Dinge auskundschaftet, das ist direkt zum Staunen. Sie hat bereits eine Verbindung zum Aktionsausschuss, aber die genügt noch nicht. Seit gestern abend ist sie in streng vertraulicher Angelegenheit in Düsseldorf."
In Sukrow stieg es siedend heiß hoch. „Nach Düsseldorf? Wird sie denn da glücklich durchkommen? Bahnen verkehren nicht, und der Autoverkehr ist doch verboten?"
Der Assessor lachte. „Dazu braucht man eben Verbindungen - doch das ist nicht unsere Sache. Vielleicht ist sie morgen schon zurück, und da möchte ich auch ihr gegenüber gern mit etwas Positivem aufwarten. Unter uns gesagt" - der Lange rückte näher - „ich bin daran nicht ganz uneigennnützig interessiert. Die schöne Gisela nämlich... ich habe Grund zu der Annahme, dass ich ihr nicht gleichgültig bin. Und wenn ich mich hier in ihren Augen ein wenig auszeichnen könnte, ich glaube, ich hätte dann die besten Chancen. Ich sag' dass Ihnen nur, damit - Sie verstehen doch - sie nicht erfährt, dass auch Sie dabei etwas mitgewirkt haben. Ehrenwort? — Also ich danke Ihnen herzlich, und wenn ich Ihnen mal behilflich sein kann, mit Geld oder sonst was..."
„Ich werde mein möglichstes tun und Ihnen Bericht schicken! Wo ist Ihr Hauptquartier, damit ich Sie ständig auf dem laufenden halten kann", fragte Sukrow mit erkünstelter Gleichgültigkeit.
Kuhlenkamp blickte ihn argwöhnisch an.
„Das weiß ich selber nicht, und wenn ich's wüsste, dürfte ich's Ihnen, weil Sie nicht zum engeren Ring gehören, nicht sagen. Alles geht streng konspirativ. Aber heute abend bin ich um sieben Uhr hier in diesem Zimmer. Falls Sie jemand schicken, lassen Sie nach Herrn Rotdorn fragen. Hier haben Sie also für vorläufig fünfhundert Mark. Aber vorsichtig sein, nicht alles mit einem Male anbieten, damit der Appetit beim Essen kommt."
Gut", sagte Sukrow aufstehend, „das wird genügen. Hoffentlich schaffen wir alles."
,Wir haben die besten Nachrichten", sagte Kuhlenkamp wichtigtuerisch. „General Watter ist zur Stunde mit seinen Truppen schon auf dem Anmarsch. Hagen, wo die Roten eine tolle Räteherrschaft eingerichtet haben, soll zuerst zerniert werden. Im Reich stehen weitere Verstärkungen bereit, die anrücken, sowie man die Eisenbahner wieder zur Arbeit bekommen hat. Mit der Entente sind bereits Verhandlungen wegen Einmarschs in die 50-Kilometer-Zone eingeleitet worden. Sowie das in Ordnung ist, geht es konzentrisch vor. Bis dahin müssen wir eben durch Auskundschaftung des Gegners alles vorbereiten. Alles, was hier sonst entbehrlich ist, soll sich als Zeitfreiwilliger nach Essen begeben."
„Ich hatte auch schon die Absicht", log Sukrow.
„Nein, Sie müssen bleiben, diese Arbeit ist wichtiger als hundert Mann", betonte Kuhlenkamp, ihm zum Abschied die Rechte schüttelnd.
Sukrow überlegte draußen einen Augenblick, wohin er sich wenden solle, schlug dann kurz entschlossen den Weg zum Volkshaus ein. Vor einer Reklamesäule drängte sich eine große Menschenansammlung vor einer mit Blaustift geschriebenen Bekanntmachung des Aktionsausschusses. Jemand las mit buchstabierender Stimme vor - was aber die Hintenstehenden nicht verstehen konnten, zumal fortwährend lautjubelnde Beifallsäußerungen einsetzten.
Es musste etwas Außerordentliches geschehen sein, denn die Leute gebärdeten sich teilweise wie toll, schrieen Bravo und gestikulierten mit den Fäusten. Endlich gelang es Sukrow, sich unter rücksichtsloser Anwendung der Ellenbogen nach vorn durchzuarbeiten und mit eigenen Augen den Bericht über die Vernichtung eines Teiles des Freikorps Lichtschlag in Herdecke und Wetter zu lesen. Die gegen Hagen angesetzte Kompanie Hasenclever, die sich offen für Lüttwitz erklärt hatte, war dort nach erbittertem Straßenkampf in dem engen Ruhrtal völlig aufgerieben, die Kompanie Lange gefangen genommen worden. Allein in Wetter waren dabei vierundsechzig Kappisten gefallen, die Arbeiter zählten nur sieben Tote. Zahlreiche Waffen und Munition, darunter eine gefechtsfertige Batterie, waren erbeutet worden. Sukrow nahm sich keine Zeit zum Diskutieren. Was er hier soeben erfuhr, deckte sich völlig mit Kuhlenkamps Auskünften. Die Würfel waren gefallen, die Kappisten machten Ernst, den Generalstreik der Ruhrarbeiter im Blute zu ersticken. Während die Divisionen schon im Anmarsch waren, spannten hier bereits Spionage und Verrat ihre Netze, um die Abwehr zu verhindern.
Es war gar nicht so einfach, bis zum Aktionsausschuss vorzudringen. Den Eingang des Volkshauses hielten bewaffnete Arbeiter versperrt. Sukrow zeigte sein Parteibuch. „Das kann jeder haben", sagte der Kumpel seelenruhig und machte keine Miene, beiseite zu treten.
„Aber ich habe eine wichtige Meldung über die Kappisten zu machen", rief Sukrow schon ärgerlich.
„Das ist dann was anderes, ersten Stock, Zimmer 14", antwortete der Posten, den Eingang freigebend.
„Du bist ein tüchtiger Kerl. Wenn jemand ein Parteibuch zeigt, dann versperrst du ihm den Weg. Sagt er aber, er habe eine wichtige Meldung, so gibst du ihm den Weg frei. Das ist reichlich unvorsichtig, wo jetzt überall Spitzel umherschnüffeln."
Der Mann machte ein dummes Gesicht. „Ich kann dir ja jemand mitschicken,... ich denke nur, wenn einer so sicher kommt."
Sukrow ließ ihn stehen und ging nach oben, wo er vor dem Zimmer auf ein neues stärkeres Hindernis in Person eines buckligen Arbeiters stieß, der gemütlich sein Pfeifchen rauchte.
„Wenn du jemand sprechen willst, musst du in eineinhalb Stunden wiederkommen, jetzt ist Sitzung", sagte er, sich in voller Breite vor der Tür aufpflanzend.
„Aber es handelt sich um etwas sehr Wichtiges", suchte ihn Sukrow zu überzeugen.
„Wichtig ist jetzt alles, oder meinst du, die da drinnen sind am Karten?" antwortete der Wächter mit unerschütterlicher Ruhe.
In Sukrow kochte es hoch. „Zum Donnerwetter, seid ihr denn hier Idioten oder Menschen? Was ich berichten will, ist in eineinhalb Stunden vielleicht schon zu spät. Willst du etwa dafür die Verantwortung übernehmen?"
„Ich trage nur die Verantwortung dafür, dass die Sitzung nicht gestört wird, alles andere geht mich nichts an. Wenn du wirklich so was Wichtiges zu sagen hast — du siehst mir gar nicht danach aus, lieber Freund - dann sag es nur mir."
Mit einem derben Stoß warf Sukrow den schwerfälligen Menschen beiseite und griff nach der Klinke, fühlte aber seine Handgelenke sofort von zwei eisernen Fäusten umklammert. Im nächsten Augenblick ging die Tür auf. Max Grothe stand vor ihm mit erstauntem Gesicht.
„Ihr habt ja hier einen schönen Zerberus vor die Tür gestellt. Seit einer Viertelstunde erkläre ich ihm, dass ich euch eine sehr wichtige Meldung zu machen habe, und dieser Schafkopf sagt, ich soll in eineinhalb Stunden wiederkommen", schimpfte Sukrow.
„Ist es denn so eilig? Na, dann komm herein. Mach es aber kurz", raunte Grothe ihm zu.
In dem raucherfüllten Zimmer saßen wohl ein Dutzend Männer an einem Tisch.
„Genossen, ich bin soeben durch Zufall einem konterrevolutionären Anschlag gegen den Aktionsausschuss auf die Spur gekommen. Ich weiß aber nicht, ob ich in diesem großen Kreis berichten darf, oder ob es nicht zweckmäßiger ist..."
„Nur zu, erzählen Sie, was Sie wissen, wir gehören alle mit zum Aktionsausschuss", wurde er durch Kösfeld ermuntert.
„Nein, nicht, er hat vollkommen recht, nicht gleich alles breitgetreten, lasst mich erst mal hören, was es ist", rief Ruckers und schob ihn in ein leeres Nebenzimmer. Schweigend, mit zusammengebissenen Zähnen, hörte der alte Bergarbeiterführer den Kurzgefassten Bericht an. In seine Augen kam ein drohendes Leuchten.
„Es ist doch gut so, dass du nicht draußen gleich alles ausgepackt hast, aber die Meldung kommt uns ungemein gelegen. Du hast doch schon von den Kämpfen in Westfalen gehört. Man beginnt ein großes Kesseltreiben, will uns wieder abschlachten. Lies mal dieses hier, das brachte unser Mittagskurier aus Essen mit."
Ruckers entnahm seiner Brieftasche ein gedrucktes Flugblatt, dem man ansah, dass es schon durch viele Hände gegangen war. Folgende Zeilen waren rot angestrichen :
In Swertrup wütet der rote Terror! Die Arbeiterschaft hat sich aus geheimen Depots bis an die Zähne bewaffnet. Die Einwohnerwehrmitglieder wurden - soweit sie nicht rechtzeitig fliehen konnten - nachts aus ihren Wohnungen geholt, vor den Augen ihrer entsetzten Familienangehörigen gemartert und dann erschossen, soweit nicht hohe Lösegelder bezahlt wurden. Die Polizei ergab sich nach zweistündigem Feuergefecht gegen Zusicherung freien Abzuges. Nach Niederlegung der Waffen aber wurden alle meuchlings niedergemacht. Dem bei den Kommunisten besonders verhassten Polizeikommissar Becker wurde eine Dynamitpatrone in den Mund gesteckt und der Kopf auseinandergesprengt.
Plündernde Banden brandschatzten Geschäfte und Privathäuser. Der Aktionsausschuss, dem die Massen völlig aus der Hand geglitten sind, wurde durch den aus dem Gefängnis befreiten Anarcho-Kommunisten Jakob Meiring gesprengt. Meiring hat auf dem Rathaus die Räterepublik ausgerufen! Die Mitglieder des Aktionsausschusses haben sich im Verein mit der Stadtverwaltung und den Unterschriften aller Stadtverordnetenfraktionen einschließlich der USPD an das Generalkommando um sofortige Hilfe gewandt!" Sukrow sah den Alten hilflos an. Ruckers fletschte seine starken gelben Zähne. „Nicht wahr, die Leute haben eine fabelhafte Mordphantasie?"
„Ich hätte nie geglaubt, dass man auf einem Fetzen Papier so viel Lügen zusammenbringen kann", flüsterte Sukrow völlig fassungslos.
„Ja, das ist das berühmte System Noske! In Lichtenberg mussten auch die angeblich ermordeten dreihundert Schutzleute herhalten, um einen Vorwand zu den Märzschlächtereien und Standgerichten zu geben. Genauso wird jetzt die Pogromstimmung gegen uns vorbereitet. Dieses Flugblatt - es stehen von den anderen Orten ähnliche Geschichten drin - wird nun nicht nur an das Militär verteilt, sondern auch durch Flugzeuge abgeworfen."
„Aber das glaubt ihnen ja doch kein Mensch", rief Sukrow voller Zuversicht.
Ruckers kniff vielsagend ein Auge zu. „So, meinst du? Du warst doch vergangenes Jahr in Berlin. Hand aufs Herz, hast du die Lichtenberger Gräuelgeschichte von den dreihundert abgeschlachteten Polizisten geglaubt? -Ja oder nein?"
„Die ersten Tage allerdings!"
„Na also! - Aber so leicht wird es den Bluthunden diesmal nicht gemacht. Wir werden uns wehren! Die in Wetter und Dortmund haben bereits den Anfang gemacht", sagte Ruckers, das Blatt wieder sorgsam wegsteckend.
„Das wäre ja furchtbar, wenn es hier auch zu Straßenkämpfen käme", erschauderte Sukrow, denn die Schreckensbilder aus Lichtenberg traten ihm wieder deutlich vor Augen. „Aber", setzte er zuversichtlich hinzu, „die Regierung wird Mittel und Wege finden, das zu verhindern. Hier ist doch alles ruhig, und Lügen haben kurze Beine. Kapp wird klein beigeben müssen, wenn die rechtmäßige Regierung ein zuverlässiges Heer gegen ihn zusammengebracht hat. Habt ihr noch keine Nachrichten aus Berlin?"
Ruckers überhörte die letzte Frage. „Du bist noch immer der alte Phantast, der auf Gott und Ebert vertraut. Mancher begreift's eben nie! Die Regierung und ein republikanisches Heer? Ja, woher denn nehmen?
Wenn es nur darum ginge, die Kappisten zu schlagen, brauchten sie doch nur uns freie Hand lassen. Wir würden schon allein fertig. Aber davor haben sie ja am meisten Angst. Sonst hätten sie uns ja erst gar nicht zu entwaffnen brauchen und die Konterrevolution zu bewaffnen- Wir vertrauen auf nichts weiter mehr als hierauf", er zeigte seine schwieligen Fäuste.
„Und was willst du betreffs der Spionageangelegenheit tun?" erinnerte Sukrow an den eigentlichen Zweck seines Kommens.
Ruckers klatschte sich an die Stirn. „Da vergessen wir über das Quatschen fast die Hauptsache; ich bin nämlich schon halb meschugge. Seit Sonnabend habe ich, wenn es hoch kommt, zehn Stunden geschlafen. Warte mal einen Augenblick!" - Er kehrte gleich darauf mit Kösfeld, Grothe und zur Linden zurück, Sukrow musste noch einmal kurz sein Erlebnis erzählen.
„Den Burschen werden wir uns greifen. Wenn man ihm ein bisschen Angst macht, wird er schon alles gestehen", sagte zur Linden entschlossen.
„Das wird wenig nützen, denn bis er wirklich gestanden hat, haben seine Komplicen Zeit, sich aus dem Staube zu machen und irgendwo einen neuen Laden aufzuziehen", zweifelte Grothe.
Plötzlich begann Kösfeld laut eine Karnevalsweise zu pfeifen, dass sich alle erstaunt nach ihm umsahen. „So muss es gehen", sagte er mit einem Gesicht, als habe er eine wichtige Entdeckung gemacht. Und dann raunte er seinen Genossen einige Worte zu, absichtlich so leise, dass Sukrow, der den argwöhnischen Blick des kleinen Mannes bemerkte, nichts verstehen konnte. Seine Idee musste wirklich etwas für sich haben, denn über Ruckers' verwettertes Gesicht hüpfte ein schadenfrohes Grinsen, zur Linden verzog den Mund, dass die Ohren Besuch bekamen, Grothe aber klatschte vor Freude in die Hände.
„Das muss Max machen, der kann von uns allen am besten schwindeln", sagte Ruckers.
Kösfeld flüsterte wieder einige Worte, aber Rucker8 sagte absichtlich laut:
„Betreffs des Genossen Sukrow bürge ich. Grothe kennt ihn übrigens auch schon länger. Natürlich muss er als Verbindungsmann wissen, was wir für Berichte machen, sonst trifft er eines Tages seine Auftraggeber, und er weiß dann gar nicht mal, was er geschrieben hat."
„Recht hast du, Pidderchen!" - Kösfeld reichte Sukrow herzhaft die Rechte.
„Wenn die beiden Genossen für Sie bürgen, muss mir das genügen, auch wenn ich Sie persönlich nicht kenne. Misstrauen ist nun einmal in solcher Kampfsituation unentbehrlich, da wir auf Schritt und Tritt von Spitzeln umgeben sind und man keinem Menschen seine Ehrlichkeit an den Augen ablesen kann."
„Wir wollen zum Schein auf die Geschichte eingehen und fortlaufend Berichte schicken, die unsere Feinde irreführen", erläuterte Grothe.
„Auf diese Weise haben wir nämlich auch die Einwohnerwehr zermürbt. Die dummen Kerls wussten zuletzt vor lauter Gespenstern nicht mehr, ob sie Jungens oder Mädels waren", fügte Ruckers hinzu.
Sukrow begriff plötzlich. „Darum auch das Gerede in der Stadt von den Minenwerfern und den Angriffen auf das Rathaus und die Post? - Nun wird mir erst vieles klar!"
Die fünf Männer brachen in ein schadenfrohes Gelächter aus.
Dann gleich los damit, ich werde der Lucie diktieren. Du kommst gleich mit", sagte Grothe in seiner kurz entschlossenen Art und winkte Sukrow. Auf dem Korridor aber kamen ihm Bedenken betreffs der Maschinistin.
Warte mal hier einen Augenblick!" -
In wenigen Sekunden kam er mit fröhlichem Gesicht zurück. „Mary Ruckers schreibt auch Maschine, und sie ist sogar hier im Hause."
In einem Zimmer des Erdgeschosses fanden sie die Gesuchte damit beschäftigt, gemeinsam mit einigen Männern und Frauen einen Berg gesammelten Verbandmaterials zu sortieren. Auf einem Tisch standen Flaschen mit essigsaurer Tonerde und Sublimatlösung. An der Wand lehnten einige Krankentragen. Es roch nach Lysol und Jodoform.
„Kannst du mal eine halbe Stunde abkommen?" fragte Grothe. Sie band ihre weiße Schürze ab und folgte nach oben. Mit einigen Worten komplimentierte er Lucie Oversath, die sich die Langeweile gerade mit einem Schundroman vertrieb, hinaus und begann - mit großen Schritten auf und ab gehend - zu diktieren. Als er fertig war, ging er hinaus, um sich mit den Genossen nochmals zu besprechen. Sukrow blieb mit dem jungen Mädchen allein.
„Sie halten also auch mit uns?" fragte sie mit einer Verwunderung im Ton, die ihn kränkte.
„Kommt Ihnen das so überraschend?"
„Offen gestanden ja, nach Ihren früheren Reden und Ansichten zu urteilen! Aber ich habe ja schon gehört, Sie sind Sozialdemokrat geworden, und die machen ja auch mit. - Vorläufig wenigstens noch", setzte sie hinzu.
Er verstand die Anspielung und antwortete in gereiztem Ton: „Wenn ich mit dabei bin, so folge ich nicht den Anweisungen irgendeiner Partei, sondern weil ich die Sache der Arbeiterschaft für richtig halte. Und was meine früheren Äußerungen anbetrifft - nun, ich bin nicht feige, einzugestehen, dass ich inzwischen eine ganze Menge zugelernt habe. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen."
„Sie nehmen mir meine Worte doch nicht übel, so war es jedenfalls nicht gemeint", sagte sie, ihn mit ihren dunkelbraunen Samtaugen bittend anblickend.
„Sie müssen Geduld mit mir haben, jeder Mensch ist doch ein Produkt seiner Erziehung und Umgebung", antwortete er mit niedergeschlagenem Blick. „Sie kennen doch mein Leben, Mary, und ich hatte eigentlich zu Ihnen Vertrauen, ich war davon überzeugt, dass Sie mich begreifen werden."
Mary tippte auf der Maschine spielend hin und her. „Sie sagten, gerade zu mir hätten Sie Vertrauen, warum denn gerade zu mir?" fragte sie mit leiser Stimme.
Er wurde verlegen, wusste nicht, was er auf diese peinliche Frage antworten sollte. Schließlich wählte er eine harmlose Deutung: „Nicht nur Sie allein, Mary, es schmerzt mich allgemein, wenn ich immer verkannt werde, auch von Hannes, Ihrem Vater, Max und den anderen."
„Ach so!" - Er bemerkte kaum die Enttäuschung, die aus diesen beiden Worten klang, denn sie stand auf und begann in völlig verändertem Ton: „Das kann ich wohl verstehen, übrigens ist das Verkanntsein unsererseits sicher nicht so groß, als Sie annehmen. Vater zum Beispiel hält große Stücke auf Sie. Er sagt..."
„Was sagt er?" fragte er neugierig, da sie plötzlich wieder abbrach. Sie blickte ihm groß und frei in die Augen.
„Dass Sie noch den Weg zu uns finden werden!" Sukrow musste erst mehrmals schlucken - er dachte in diesem Augenblick an ein anderes Mädchen und eine andere Partei - dann gab er sich einen aufrechten Ruck.
„Sie sehen, Ihr Vater hat nicht so Unrecht. Ich habe lange gekämpft und geschwankt, und mit mir und anderen gerungen, ehe ich richtig klar sehen konnte. Jetzt liegt mein Weg ziemlich frei und offen vor mir, und wenn ich auch noch kein Unabhängiger bin, so bin ich doch auch kein Sozialdemokrat mehr. Lassen Sie mir Zeit! — Ich bin nun mal ein Mensch mit etwas langer Leitung, aber wenn es bei mir erst mal durch ist, dann..." Ihre Augen leuchteten freudig auf.
„So gefallen Sie mir besser, als wenn Sie für diese Geldsackrepublik Kohle picken wollen."
Grothe kam mit vergnügtem Gesicht zurück. „Alles in Ordnung, den Brief schicken wir um sieben Uhr nach dem verabredeten Lokal. Selbstverständlich lassen wir es unauffällig beobachten, vielleicht, dass wir diesem mysteriösen Herrn Rotdorn auf die Spur kommen. Jetzt aber ist es Zeit, nach dem Hindenburgplatz zur Kundgebung zu gehen. Man weiß schon gar nicht mehr, wo einem der Kopf steht."
„Das wackere Mädel arbeitet auch unablässig", sagte er, als sich die Tür hinter Mary schloss. „Es ist immerhin ein Trost, zu wissen, dass auch barmherzige Geister in unseren Diensten sind."
„Ich würde mich auch gerne irgendwo zur Verfügung stellen", sagte Sukrow mitgerissen.
Grothe sah ihn aufmerksam an. „Du warst doch Offizier oder Offiziersaspirant? Solche Leute können wir noch gebrauchen, wenn wir mit unserer Arbeiterwehr durchdringen. Wir wollten von Anfang an den Selbstschutz der Arbeiter durchführen, aber Reese und Oversath waren dagegen. Sogar die Entwaffnung der Einwohnerwehr geschah gegen ihren Willen. Wir sollten uns lediglich mit einer Art Einwohnerwehrersatz begnügen, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen."
„Gegen die militärischen Organisationen werdet ihr damit aber nichts ausrichten", fiel ihm Sukrow ins Wort.
„Das ist es ja, was die nicht einsehen wollen", rief Grothe aufgebracht. „In Wirklichkeit wissen sie natürlich ganz genau, dass wir recht haben, aber sie wollen vermeiden, einen Schritt weiterzugehen, als ihren famosen Obergenossen recht ist. Sogar ein Teil ihrer eigenen Genossen ist gegen diese Bremser. Jetzt, wo die Nachrichten aus Westfalen den ganzen Ernst der Situation aufzeigen, müssen wir durchdringen. Und wenn nicht - nun, dann nehmen wir die Sache selbständig in die Hand. Der Meiring bestürmt uns schon fortgesetzt mit der Forderung: Aufruf zur Bildung einer roten Armee! Und er hat sehr viel Anhang unter den Arbeitern, vor allem bei denen von ,Beate'. Wir sind lediglich aus politischen Gründen gegen den Namen. Wir nennen es ,Arbeiterwehr'; die Hauptsache ist eine regelrechte militärische Gliederung, Einteilung und Disziplin."
„Da hast du vollkommen Recht, daran fehlt es anscheinend auch hier im Aktionsausschuss. Ihr müsst vor allem die Aufgaben spezialisieren, euch einander ablösen, sonst seid ihr physisch fertig, wenn es wirklich hart auf hart kommt."
„Ich habe schon veranlasst, dass da eine Änderung geschaffen wird. Aber wie steht es nun mit dir? Uns fehlt es an militärischen Fachleuten. Ich habe zwar auch meine vier Jahre Kriegserfahrungen und mich theoretisch oft und viel mit der Formierung einer Arbeiterarmee befasst.
Wenn´s so weit ist, werde ich wohl den Führer machen müssen, aber ich würde lieber einem anderen, der da mehr Erfahrungen hat, Platz machen oder möchte ihn wenigstens als Sachverständigen zur Seite haben."
Sukrow fühlte sich geschmeichelt. „Ich habe im Kriege mehrmals Kompanien geführt."
Also darüber sprechen wir noch! Und bis dahin Heil und Sieg! Auf Wiedersehen, Ernst!" |
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