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Takidji Kobajaschi - Krabbenfischer (1929)
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Ein glasklarer Morgen, kein Stäubchen war in der Luft. Um zwei Uhr begann es bereits hell zu werden. Golden schimmerten in der Ferne Kamtschatkas Berge. Weit nach Süden zog sich die Küste. Kleine Wellen tanzten und funkelten in tausendfach gebrochenem Licht. Irgendwoher gellte ein Möwenschrei. Die öligen Zeltplanen über den Kistenstapeln fingen an zu knattern. Eine Brise kam auf, es wurde kühler.
Wie Vogelscheuchen auf einem Reisfeld sahen die Krabbenfischer aus, als sie die Arme ausstreckten und in ihre Arbeitskittel fuhren. Dann stiegen sie an Deck, und jeder von ihnen rief, sobald er den Kopf zur Luke hinaussteckte: „Die Hasen laufen! Es gibt Sturm!"
Sie hatten inzwischen erfahren, was die seltsamen dreieckigen Wellen bedeuteten.
„Heute darf kein Fangboot ausfahren. Es ist zu gefährlich."
Erregt sprachen sie aufeinander ein. Acht Krabbenfischer standen bei einem der Bootsdavits. Sie waren unschlüssig. Die Matrosen ließen
das Boot hinab, doch es schaukelte schon, bevor es die Wasserfläche berührte, wild hin und her. Eine Stunde später standen die Männer noch immer auf demselben Fleck und blickten über das aufgewühlte Meer. „Hört doch endlich auf! Wir fahren nicht hinaus." — „Lieber fressen wir Dreck, als dass wir bei diesem Wetter hinausfahren." Diese entschiedenen Worte machten Eindruck. Plötzlich setzte sich die ganze Gruppe in Bewegung und rief im Chor: „Zieht das Boot hoch, zieht es hoch!" Einer wandte sich wieder um zum Bootsdavit und sagte, die Stirn runzelnd: „Aber... das... geht... doch... nicht."
Ein anderer, der ganz vorn ging, schaute sich um, zögerte etwas, gab sich dann aber einen Ruck und antwortete: „Wer verrecken will, soll fahren, aber ohne uns!"
Wie ein Hammerschlag wirkten diese Worte, und fester zusammengeschlossen, marschierten sie weiter.
„So ist es richtig, wie wir es jetzt machen", flüsterte einer.
Zwei folgten nur zögernd, aber da war die Gruppe schon bei dem nächsten Bootsdavit. Auch dort hatte die Besatzung unschlüssig herumgestanden. Als die Gruppe auf sie zukam, wussten die Männer sofort, was das bedeutete, und setzten sich auch in Bewegung.
Ein paar Männer fuchtelten mit den Armen und riefen: „Hört auf! Seht ihr denn nicht? Es wird nicht gearbeitet!"
Nun war sie schon zwei Gruppen, das verdoppelte den Mut der Männer. In der zweiten Gruppe schienen auch zwei zu zögern, aber schließlich gingen sie mit, ohne recht zu wissen, wie ihnen geschah, ein Blick auf die anderen hatte ihren Widerstand gebrochen.
Das nächste Boot war das Fangboot Nummer fünf. Seine Besatzung schloss sich sofort an. „S—so ist es r—richtig!" sagte der Stotterer. Mit jedem Schritt verstärkte sich die Wucht der Marschierenden, als wäre eine Lawine in Bewegung geraten. Unter den Vordersten waren der Student und der Stotterer. „Wir müssen zusammenbleiben", mahnten sie, „nur nicht zersplittern lassen." Dann langte der Zug mittschiffs beim Schornstein an. Dort waren auf dem Oberdeck die Matrosen mit Tauspleißen beschäftigt. „Was ist denn los?"
Die Arbeiter winkten und riefen zu ihnen hoch. „Wir machen mit! Wir hören auf zu arbeiten." Die Matrosen legten die Taue beiseite. „Wir gehen jetzt ins Jauchefass. Der Schurke verlangt von uns trotz Sturmwarnung, dass wir ausfahren. Das ist ja Mord."
„Wir müssen ihm einen Denkzettel verpassen."
Sie stiegen alle ins Jauchefass hinunter, wenn sich auch mancher Matrose ekelte.
Als die Menschen zu so ungewohnter Zeit hereinfluteten, schreckten die Kranken in ihren Kojen aus dem Halbschlummer. Sie richteten sich mühsam auf und nickten zustimmend, als ihnen der Sachverhalt erklärt wurde. In ihren Augen schimmerte es feucht.
Der Student und der Stotterer zogen los, die Heizer aus dem Maschinenraum zu holen. Der Weg dorthin führte über eine Eisenleiter. Als sie am Kessel vorbeikamen, waren sie im Nu in Schweiß gebadet. Aber sie mussten noch tiefer hinunter, dorthin, woher die Stimmen kamen und wo es finster, heiß und stickig war.
„Hier zu arbeiten, ist eine Qual."
„Ja, an Deck Krabben häuten ist ein Kinderspiel
dagegen."
„Los, weiter zu den Heizern! Sie gehören zu uns." „Sie müssen mitmachen."
Die beiden hatten das Gefühl, in der Hölle tief unter der Erde zu sein. „Im Süden werden die Heizer alle halbe Stunde abgelöst. Wer hier nicht aufpasst, ist geliefert, eine unbedachte Bewegung, und du verbrennst im Handumdrehen zu Asche..." Einige halbnackte Gestalten hockten, Zigaretten im Mund, mitten im Raum und unterhielten sich. Im Halbdunkel sahen sie wie kauernde Menschenaffen aus. Die Luft war voll Rauch und Kohlenstaub. Hinter einer halbgeöffneten Ofenklappe brodelte lodernde Glut. Ein Schauer lief den beiden Krabbenfischern über den Rücken. „Hallo! Heizer!" rief der Stotterer. Die Heizer horchten auf.
„Was willst du?" rief einer der Heizer zurück. „Willst du... willst du...", hallte es von den Eisenwänden wider.
Als die beiden näher traten, fragte einer der Heizer: „Habt ihr euch verlaufen?" „Nein, wir rufen zum Streik auf." „Was für einen Teig wühlt ihr auf?" „Zum Streik rufen wir auf."
„Ach, Streik? Gut. Dann heizen wir mit Hochdruck, damit wir so schnell wie möglich nach Hakodate zurückkommen."
Sie machen mit, dachte der Stotterer, und laut sagte
er:  „Wir  haben uns zusammengeschlossen und
wollen verhandeln."
„Richtig habt ihr das gemacht."
„Das ist nicht alles, die Hauptsache kommt noch", mischte sich der Student ein.
„Ach so, dann habe ich falsch verstanden." Der Heizer hob seinen kahlen, von der Glut der Kessel versengten Schädel und lachte.
„Ihr sollt euch anschließen."
„Klar! Wenn's darum geht, wir machen mit."
So reihten sich die Heizer in die Streikfront ein. Auch bei den Saisonarbeitern bedurfte es nicht vieler Worte. Eine Stunde später waren die Matrosen und Heizer vollzählig zur Stelle, schließlich war die gesamte Besatzung an Deck versammelt. Der Stotterer, der Student, Schibaura und der Mann, der die Zähne gezeigt hatte, schlugen eine Reihe von Forderungen vor, die sie dem Inspektor unterbreiten wollten. Aber Asagawa ließ sich nicht sehen, er hielt sich, seit er von dem Aufruhr erfahren hatte, in der Kapitänskajüte verborgen. Die Krabbenfischer spotteten: „Die Feiglinge!" — „Sie machen sich lächerlich." — „Jetzt nutzen ihnen auch geladene Pistolen nichts mehr." Der Stotterer stellte sich auf eine Kiste und winkte mit der Hand. Alle klatschten Beifall. „Freunde, die Stunde, auf die wir so lange gewartet haben, ist gekommen. Halbtot hat man uns geschunden, aber wir haben auf diese Stunde gehofft, nun ist sie da. Was ist jetzt das Wichtigste? Fest zusammenhalten. Was auch kommen mag, keiner darf seine Kameraden im Stich lassen. Wenn wir fest zusammenstehen, werden wir die da oben wie eine Fliege zwischen den Fingern zerquetschen. Keiner darf sich drücken und dadurch die anderen verraten. Drückeberger und Verräter sollen wissen, dass sie das Leben von vierhundert Kameraden aufs Spiel setzen. Verräter..."
„Wir haben verstanden. Es ist gut. Mach dir keine Sorgen darum! Rede weiter!"
„Ob wir von denen da oben Zugeständnisse erreichen, hängt allein davon ab, dass wir zusammenhalten."
Ein Matrose ergriff das Wort, nach ihm ein Heizer. Da der Heizer nie zuvor eine Rede gehalten hatte, blieb er stecken, wurde rot, nestelte am Kragen seiner zerrissenen Jacke und bohrte in den Knopflöchern. Die Zuhörer trampelten und lachten. „Ich will lieber aufhören zu reden, nur das eine sage ich euch: Diesmal wischen wir denen eins aus." Alle klatschten Beifall. Aus dem Hintergrund rief einer: „Na, wenigstens ein Satz, den er richtig rausgebracht hat."
Alle lachten. Der Heizer schwitzte Blut und Wasser, als stände er an einem heißen Sommertag vor seinem Kessel, er wurde immer aufgeregter. Schließlich stieg er verärgert von der Kiste und fragte seine Kameraden: „Da habe ich wohl ziemlichen Unsinn geredet?"
„Gut hast du gesprochen", sagte der Student und klopfte ihm auf die Schulter.
„Hört mir auf!" murrte der Heizer. „Warum habt ihr gerade mich reden lassen? Es gibt doch genug andere, die es besser können."
„Freunde! Der lang ersehnte Tag ist gekommen..." Ein fünfzehnjähriger Saisonarbeiter war auf die
Kiste geklettert. „Ihr alle wisst, wie wir hier geschunden werden. Am Tage kriegen wir Asagawas Peitsche zu spüren, und nachts hüllen wir uns in unsere dünnen Decken und denken frierend an Zuhause. Fragt, wen ihr wollt, alle meine Kameraden haben geweint. Schon nach drei Tagen waren wir so weit, dass wir nicht hätten weiterarbeiten dürfen. Herrschte zu Hause nicht so große Not, dann könnten wir zur Schule gehen oder einen Beruf erlernen. Stattdessen sind wir hier fern..." Die Stimme versagte ihm, er schwieg eine Weile und starrte vor sich hin. Dann sagte er: „Aber jetzt ist ja alles gut. Ihr Älteren werdet uns schon helfen und es denen da oben heimzahlen. Wir hassen sie, wir hassen sie!"
Ein Beifallssturm brach los. Manche fuhren sich verstohlen mit der schwieligen Hand über das Gesicht.
Der Student und der Stotterer reichten ein Papier mit einer Schwurformel herum und ließen alle ihre Finger darauf abdrücken. Dann gingen der Student, der Stotterer, Schibaura, der Krabbenfischer, der die Zähne gezeigt hatte, drei Heizer und drei Matrosen mit dem Schwur und ihren Forderungen zur Kapitänskajüte. Die anderen, so war beschlossen worden, sollten ihnen folgen und vor der Kajüte demonstrieren. Alle waren diszipliniert und hielten Ordnung. Es herrschte kein Durcheinander wie manchmal bei Demonstrationen an Land. Fest und ruhig waren ihre Schritte.
„Die lassen sich nicht sehen, so eine feige Bande!" „Ob er sich wohl zu schießen traut?" Einer aus der Menge brachte ein Hoch auf den Streik aus. Vierhundert Männerstimmen antworteten.
„Wenn er das hört, rutscht ihm das Herz in die Hose." Der Student lachte. Aber da standen sie bereits vor der Tür der Kapitänskajüte. Der Inspektor trat ihnen mit der Pistole in der Hand entgegen. Er hatte sich offenbar eben mit dem Kapitän, dem Chef der Saisonarbeiter und dem Fabrikleiter beraten. Asagawa grinste hämisch. „Einen Lärm macht ihr!"
Dann hörte er sich mit halbem Ohr die von den Vertretern der Streikenden erregt vorgebrachten Forderungen an und sah verächtlich auf das Papier mit der Schwurformel. „Habt ihr euch genau überlegt, was ihr tut?"
„Unverschämtheit!" schrie der Stotterer ihm ins Gesicht. „Und ob wir uns das überlegt haben!" Seine Stimme klang gemessen und bestimmt, als er hinzufügte: „Bis morgen früh wirst du uns eine befriedigende Antwort geben!"
Der Stotterer hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da holte Schibaura aus, schlug Asagawa die Pistole aus der Hand und traf ihn mit der Faust mitten
ins Gesicht. Asagawa hob den Arm, um die Schläge abzuwehren. Da stieß der Stotterer ihm den Büroschemel gegen die Beine.
Asagawa stürzte zu Boden und riss im Fallen einen Tisch mit Geschirr um.
„Eine Antwort wollen wir haben und keine höhnischen Bemerkungen! Es geht um Leben oder Tod!" Schibauras breite Schultern schoben sich bedrohlich nach vorn. Aber seine Kameraden hielten ihn zurück. Die Fensterscheiben der Kajüte zerbrachen klirrend, draußen wurde geschrien: „Schlagt Asagawa tot! Schlagt den Schurken tot!" Der Kapitän, der Chef der Saisonarbeiter und der Leiter der Konservenfabrik verkrochen sich kreidebleich in eine Ecke. Dann splitterte die Tür, die Krabbenfischer, Matrosen und Heizer drängten herein wie eine brausende Flut.
Der Sturm erreichte um die Mittagszeit seine volle Stärke und flaute erst gegen Abend wieder ab. Die Männer triumphierten.
Sie konnten es zwar nicht auf sich nehmen, Asagawa totzuschlagen, aber sie hatten ihm wenigstens ihre Faust zu spüren gegeben; er würde nicht so bald wieder mit der Pistole in der Hand an Deck wüten.
Die vier Mann, die die Streikleitung bildeten, berieten über die nächsten Maßnahmen und beschlossen, Asagawa einen Denkzettel zu verpassen,
falls er am nächsten Morgen ihre Forderungen nicht befriedigen sollte.
Als es dunkelte, sichtete einer der Krabbenfischer den Zerstörer. Rasch verbreitete sich die Kunde im Jauchefass.
„Nun ist alles vorbei!" rief der Student und erhob sich. Alles Blut war aus seinem Gesicht gewichen. „Warum soll denn alles aus sein? Wir werden den Offizieren alles erklären und sie bitten, uns zu helfen, dass unsere Forderungen erfüllt werden. Das ist doch ganz einfach!" Der Stotterer blickte sich um. „Natürlich, natürlich!" stimmten einige bei. „Die Kaiserliche Kriegsmarine stellt sich immer schützend vor das Volk!"
„Nein... nein..." Der Student konnte nur mühsam sprechen, als hätte der Schlag ihn getroffen. „Nein... nein! Sie stellen sich nicht schützend vor das Volk."
„Unsinn! Selbstverständlich schützen sie uns!" „Der Zerstörer ist da! Der Zerstörer ist da!" tönte es draußen. Die Männer schienen sich zu freuen. In dem Lärm war die Antwort des Studenten nicht zu verstehen. Alle liefen aus dem Jauchefass an Deck. Spontan wurde „Bansai!" gerufen und ein Hoch auf die Kaiserliche Marine ausgebracht. Zwei feindliche Fronten standen am Fallreep einander gegenüber: auf der einen Seite der Stotterer, Schibaura, der Krabbenfischer — der die „Zähne gezeigt" hatte —, der Student, die Heizer und die Matrosen; auf der anderen Seite Asagawa mit seinen Leuten. Drei Barkassen voll bewaffneter Matrosen stießen von dem Zerstörer ab. Als die ersten Matrosen das Deck der „Hakkomaru" betraten, wurde ein Kommando gegeben. Sie schoben den Sturmriemen unter das Kinn und pflanzten die Bajonette auf. Ja, sie pflanzten die Bajonette auf, als gelte es, ein Piratenschiff zu entern. Dann umstellten sie auf ein neues Kommando die Krabbenfischer, Heizer und Matrosen. „Alles ist aus! Verdammt!"
Jetzt dämmerte es auch dem Stotterer, Schibaura,
den Heizern und den Matrosen.
„Na, was sagt ihr nun?" Zum ersten mal seit Beginn des Streiks ließ Asagawa wieder seine quäkende Stimme hören. Die Krabbenfischer durchschauten jetzt seine Bosheit und Heimtücke, aber es war zu spät.
Die neun Männer, die den Streik geleitet hatten, wurden als „Meuterer, Verbrecher und Landesverräter" festgenommen und gefesselt auf den Zerstörer gebracht. Schweren Herzens schauten die Kameraden ihnen nach. Sie konnten ihnen nicht beistehen. Blitzschnell, wie ein Stück Zeitungspapier verbrennt, vollzog sich alles. „Jetzt wissen wir es: Uns hilft keiner, wenn wir uns nicht selbst helfen."
„Die Kaiserliche Marine dient den Blutsaugern und steckt mit ihnen unter einer Decke." „Die und sich schützend vor das Volk stellen! Dass ich nicht lache! Jetzt seht ihr's ja selbst." Drei Tage lang blieb ein Kommando der Kriegsmarine „zur Verhütung weiterer Unruhen" an Bord der „Hakkomaru". Drei Nächte hindurch wurde in der Kapitänskajüte gefeiert.
Die Krabbenfischer wussten jetzt aus eigener, wenn auch bitterer Erfahrung, wer ihre Feinde waren und wie sie einander in die Hände arbeiteten. Alljährlich wurde auf der „Hakkomaru" zum Abschluss der Fangsaison eine Geschenksendung als Huldigungsgabe für den Kaiser angefertigt. Die Krabbenfischer hatten es in den vergangenen Jahren aus anerzogener Ehrerbietung vor dem Kaiser für selbstverständlich angesehen, dass bei der Vorbereitung dieser Sendung mehr als sonst auf Sauberkeit und Sorgfalt geachtet wurde, und es dem Inspektor sehr verübelt, wenn er sich nicht genügend darum kümmerte. Diesmal dachten sie anders darüber. „Bei der Arbeit pressen sie das Letzte aus uns heraus", sagten sie. „Hoffentlich schmeckt dem Kaiser diese Frucht unserer Arbeit. Wenn er sich den Magen daran verdirbt, können wir nichts dafür. Steine sollten wir dazwischen packen, dass er und seine Hofschranzen sich die Zähne daran ausbeißen..."
„Wenn wir uns nicht selbst helfen, hilft uns keiner." Dieses Wort prägte sich tief in die Herzen der Krabbenfischer ein. Sie erwarteten nicht, dass ihnen etwas in den Schoß fiel, sondern nahmen ihren Misserfolg zum Anlass, über die Fehler nachzudenken, die sie gemacht hatten.
„Wir hätten darauf achten müssen, dass sich unsere neun Kameraden nicht so weit vorwagten. Wir hätten alles gemeinsam tun müssen. Dann hätte auch der Zerstörer nichts gegen uns ausrichten können, es sei denn, sie hätten uns alle verhaftet. Und das hätten sie nicht gewagt; denn wer hätte dann die Arbeit getan?"
„Wir müssen langsam arbeiten und verhindern, dass sich einzelne opfern. So können wir uns auch am Inspektor rächen. Die Gesellschaft wird ihn bei schlechten Fangergebnissen zur Verantwortung ziehen."
„Ja, so müssen wir es in Zukunft halten!" „Das nächste Mal werden wir es besser machen!"
Das Langsamarbeiten führte in der nächsten Fangsaison zu einem vollen Erfolg. Als es wieder so weit gekommen war, dass ein Zerstörer zu Hilfe gerufen werden sollte, kehrte der Inspektor an der Tür der Funkkajüte um.
Als die Fangschiffe wieder in Hakodate einliefen, wurden weitere Fälle von Langsamarbeit bekannt.
Auf mehreren Schiffen waren rote Broschüren verteilt worden. Der Inspektor wurde von der Gesellschaft wegen der schlechten Fangergebnisse und der Zwischenfälle, die ihm zur Last gelegt wurden, fristlos entlassen. Er soll gesagt haben: „Ausgerechnet mich, ihren treuesten Diener, setzt die Gesellschaft an die Luft!"
Die Krabbenfischer und Saisonarbeiter lernten mit der Zeit gründlich kennen, was Organisation und Kampf bedeutet. So überstanden sie alle polizeilichen Verfolgungen, wandten überall, wo sie arbeiteten, ihre Erfahrungen an und gaben sie an andere weiter.
Das war eine Seite aus der Geschichte des Kapitalismus in den nördlichen Gebieten Japans.

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