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Fjodor Gladkow - Zement (1925)
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V. Der „innere" Emigrant

Das Versteck

Das Fenster mit seinem Rahmen aus massiver Eiche wurde nie geöffnet; durch die Lüftungsklappe und die Ritzen war der Staub aus den Steinbrüchen gedrungen und hatte sich samtweich zwischen das Doppelfenster gelegt. Wenn morgens die Berge in fliederfarbenem Licht erglänzten und sich Sonnenspritzer seitlich durch die Fensterkreuze stahlen, tanzten regenbogenfarbene Kristalle zwischen den Scheiben. Der Technische Leiter, Ingenieur Kleist, stand stundenlang am Fenster; er beobachtete diese schwebenden Welten, Zeugen vergangener geologischer Perioden, und spürte die dichte Stille des Zimmers.
Und weil sein Arbeitsraum in der Tiefe des Korridors lag, wo tags dämmriges Schweigen und nachts in schwarzer Leere zottige Schatten krochen, fand Kleist ihn erfreulich unzugänglich und ebenso entlegen wie etwa den von Heckenrosen und Kreuzdorn überwucherten Steinbruch dort in der Schlucht.
Jetzt, wo das Werk verfiel, die Abbaustellen in den Bergen brachlagen und die zusammengestürzten Bremsberge verrosteten, jetzt löste sich das Leben in seine Grundelemente auf: in Chaos und Ruhe. Warum denn nicht Technischer Leiter in einer toten Fabrik bleiben, da dies zu nichts verpflichtete?
Hauptsache war: im Zimmer die Fenster nie öffnen und den gewaltigen Sinn der Bautätigkeit der Spinnen zwischen den Scheiben erfassen! Seit einem bestimmten Zeitpunkt
zwischen Vergangenheit und Gegenwart hatte Kleist plötzlich die Schönheit der Spinnennetzarchitektur zwischen den Doppelfenstern erkannt. Stundenlang stand er nun am Fenster, der Mann mit der silbrigen Haarbürste, gebückt, langbeinig—stand und betrachtete das Perlengewebe der Spinnennetze, die vielen durchsichtigen Flächen mit verschiedenen Winkeln und Schnittlinien, die zahllosen Treppen, Kreuzungen und Verkettungen, jede mit anderem Radius und alle voll immenser Spannkraft.
In sein Arbeitszimmer kam niemand: Wer brauchte einen Technischen Leiter, wenn das Werk erstorben lag wie ein Friedhof und der Zement sich in den feuchten Schuppen längst in eisenharte Klötze verwandelt hatte? Wer brauchte ihn, wenn die Drahtseile gerissen waren und die Loren auf den Abhängen herumlagen und von Unkraut überwuchert wurden? Wer brauchte einen Technischen Leiter, wenn qualifizierte Arbeiter müßig auf der Chaussee, auf dem Werkgelände, in den leeren Gebäuden und Höfen umherschlichen, wenn sie Daubenholz zum Heizen, Messing für Feuerzeuge und die Riemen von den Transmissionen stahlen?...
Dort unten im Kellergeschoß, in den halbdunklen unbewohnbaren Löchern, lärmte, trampelte und johlte tagtäglich das Gewerkschaftskomitee — in Kleists Vorstellung war das eine Art Spelunke, ein Unterschlupf für Aufwiegler und Räuber. Durchs Fenster, durch die staubigen trüben Scheiben sah er Arbeiter die Betonstufen des Kellereingangs hinuntereilen mit finsteren, von Hunger und Elend abgezehrten Gesichtern. Sie waren mit sich selbst beschäftigt — mit ihrem grauenvollen unverständlichen Spiel — und kümmerten sich nicht um ihn. Alles gestaltete sich zu seinem Vorteil, dank der klugen Voraussicht und Geschicklichkeit, mit der er die einfache mathematische Aufgabe gestellt hatte. Aus seinem Schlupfwinkel beobachtete er sie mit spöttischer Verachtung und beängstigendem Hass. All diese von Hunger und Untätigkeit entkräfteten Ge-
schöpfe waren schuld an der Zerstörung und der großen Tragödie — der Revolution. Sie hatten ihm die Zukunft vernichtet, hatten die Welt wie einen Fetzen Werg verbrannt und nur Bruchteile der Vergangenheit in diesem Versteck vergessen.
Der Beton des Treppenabsatzes und der Kellerstufen vor dem Fenster flimmerte in der Sonne. Es sah aus, als wäre er bis zur Weißglut erhitzt und müsste jeden Augenblick in Flammen aufgehen. Der blasige und brüchige Zement krachte und knirschte unter den Stiefeln der Arbeiter, die wie Ameisenkolonnen hin und her hasteten.
Wozu brauchte man heute ein Betriebsgewerkschaftskomitee, da es doch früher keins gegeben und das Werk trotzdem die ganze Welt erschüttert hatte? Was hatten die Arbeiter dort zu tun, sie waren doch zur Untätigkeit verurteilt inmitten der Reste vergangener, genial organisierter Arbeit? Wozu diese geschäftige Emsigkeit, wenn der morgige Tag genau wie der gestrige war und ihm eine Reihe ebenso sinnloser Tage folgen würde — wie sich endlos wiederholende Spiegelbilder?
Jeden Tag Punkt eins trat der Bürodiener Jakob ins Zimmer, ein kleines Messingtablett in der Hand. Er kam schweigend herein, mit strengem Gesicht und in ein wenig vornübergebeugter Haltung. Sein grauer Schnurrbart und die grauen Borsten auf dem roten Schädel waren merkwürdig durchsichtig wie Glas. Er stellte ein Glas Tee auf den Tisch und legte eine kleine Papiertüte mit winzigen Süßstofftabletten daneben. Dann trat er zwei Schritte zurück, bückte sich, nahm mit zwei Fingern behutsam ein paar Staubflöckchen vom Boden auf und tat sie sorgfältig in den Drahtkorb unter dem Tisch. Die Zimmerwände waren fleckenlos weiß, und die Gebäudepläne in Eichenholzrahmen hoben sich ebenso scharf davon ab wie in vergangenen Tagen. „Schon eins, Jakob?" „Punkt eins, Hermann Hermannowitsch."
„Sehr gut. Du kannst gehen. Lass niemand zu mir herein."
„Zu Befehl!"
Kleist stand am Fenster, mit dem Rücken zu Jakob. Seine Silberborsten glitzerten grimmig, sein altes Jackett stand ab wie ein Schwanz.
Von weitem drangen einzelne Stimmen aus den noch halbleeren Büroräumen herüber, und wie Kücken schiepten die Rechenschieber. Dort saßen schon neue Leute, die der Volkswirtschaftsrat hergeschickt hatte. Wer sie waren und was sie dort trieben — das wusste Ingenieur Kleist nicht und wollte es auch nicht wissen. Ihm war sein von allen vergessenes Arbeitszimmer geblieben, das von Jakob bewacht wurde und in dem einzig die Vergangenheit lebte. Die Gegenwart aber stürmte auf der Chaussee dahin mit Autos, Leiterwagen und Passanten, drängte vorwärts mit Scharen von Arbeitern, die sich von der Kette losgerissen und sinnlos schreien und schimpfen gelernt hatten (was früher von der Direktion strengstens untersagt war).
Er blickte auf den steilen, von Gesteinsschichten durchfurchten Abhang mit den krausen Wacholderbüschen. Auf dem Gipfel ragte mit seinen Arkaden und Türmen der massive Palast aus unbehauenem Stein.
„Was haben sie jetzt dort, Jakob?"
„Arbeiterklub und Parteizelle, Hermann Hermannowitsch."
„Sie haben eine neue, unverständliche Sprache mitgebracht. Bitte lass niemand in dieses Zimmer, und mach unter keinen Umständen das Fenster auf. Du kannst gehen."
Ihm war, als sähe er zum ersten Mal das Haus des Direktors (Parteizelle!); er bewunderte seine kolossale Wucht und überwältigende Erhabenheit. Und er, Kleist, hatte dieses Haus gebaut.
Links hinter dem Berggrat stiegen zwischen einzelnen grünen Flecken und Gestein die Fabrikschlote aus Eisenbeton und die Drahtseilbahn in die Höhe, hinter der Seilbahn ragten unterhalb der Schlote die Kuppeln und Bogen der Werkgebäude empor. Auch sie hatte er, Ingenieur Kleist, gebaut. Er konnte nicht ins Ausland fliehen, bevor er seine Bauten nicht zerstört hatte. Seine Schöpfungen standen ihm im Wege, unverrückbarer als die Berge, unabwendbarer als die Zeit; er war ihr Gefangener.
Dieses Zimmer mit dem blankgebohnerten Fußboden atmete noch die einstige sachliche Atmosphäre. Zeichnungen hingen an den Wänden, lagen auf dem massiven Eichenschreibtisch, die geschnitzten schweren Möbel hatten ihre vornehme Gewichtigkeit bewahrt. Hier war die Zeit stehen geblieben, und das vergangene Leben hatte sich bis zur körperlichen Tastbarkeit verdichtet.

Die Gegner

War Kleist bei seinen logischen Schlüssen ein Fehler unterlaufen/oder hatte das Leben an einem gewissen Zeitpunkt aufgehört, sich den Gesetzen der menschlichen Vernunft zu fügen — der Kreis seiner isolierten Welt war jedenfalls unwiderruflich zersprungen und fiel auseinander wie durchgerosteter Draht.
Noch vor einer Stunde, als ihm Jakob durch sein gewohntes Erscheinen die Unverändertheit des gewohnten Zeitablaufs bestätigt hatte, fand seine Vorstellung vom Leben ihren klaren Ausdruck in einem strengen graphischen Schema — in Kreis und Tangente. In Augenblicken seliger Ruhe, sicher geborgen hinter vielen Wänden, hatte er an seinem Schreibtisch gesessen und im Einklang mit der traditionellen Würde seines Arbeitszimmers unbewusst immer ein und dieselbe Zeichnung mit Bleistift in ein englisches Skizzenbuch gemalt: Kreis und Tangente — ein Axiom, das unter allen Umständen richtig war.
Und mit einemmal fiel alles in Scherben. Das Axiom erwies sich plötzlich als Unsinn: die Tangente verwandelte sich in Stein und zerschmetterte das Gebilde. Und weil das alles ganz einfach und ohne Lärm geschah, drückte tödliches Entsetzen Ingenieur Kleist das Herz ab.
Er war auf die Toilette gegangen und dort etwas länger geblieben, infolge der minderwertigen Ernährung litt er oft an Darmbeschwerden. Auf dem Rückweg hatte er schon von weitem gesehen, dass die Tür seines Zimmers offen stand. Das hätte weder er noch Jakob je zugelassen!
Gleich als Jakob gegangen war, hatten Arbeiter vor der Kellertreppe gestanden und zu den Steinbrüchen und dann auf sein Fenster gestarrt. Schon in diesem Moment hatte er einen leichten elektrischen Schlag gespürt, eine Unruhe, die jedoch in der nächsten Minute vergessen war. Nun, beim Anblick der offen stehenden Tür, fühlte er den gleichen elektrischen Schlag und eine Unruhe, die Übelkeit erregte.
Kühle Würde und den gewohnten Gleichmut herauskehrend, betrat Kleist mit festem Schritt das Zimmer. Er blieb auf der Schwelle stehen und konnte nicht gleich fassen, was geschehen war. Das Fenster stand weit offen, Staub wirbelte auf Tisch und Fensterbrett. Durch das offene Fenster sah man die Berghänge machtvoll in die Luft steigen, frühlingsgrün, von Steinhalden grau gescheckt; auf der obersten Terrasse der Abbaustellen zeichnete sich deutlich trotz der weiten Entfernung ein kleines Häuschen mit zwei Fenstern ab. Tabaksrauch und zerfetzte Spinnweben vermengten sich zu einem schwebenden durchsichtigen Schleier.
Am Fenster stand, mit Pfeife im Mund, ein glattrasierter Mann in Feldbluse und blauen Wickelgamaschen. Er hatte kräftige, rechteckige Kiefer, seine Wangen waren eingefallen.
„Ach, wie viel Jahre ist es her!" begrüßte er Kleist mit heiterer Ungezwungenheit. „Habe die Ehre! Sie haben sich hier so sicher verbarrikadiert, dass man kaum zu Ihnen durchdringt."
Er fegte mit dem Helm die Spinnweben aus dem Fensterrahmen und schlug nach den Spinnen, die in panischem Schrecken umherliefen.
„Ein schöner Schlupfwinkel, Genosse Technischer Leiter -eine richtige Sackgasse! Und alles mit Schutzfarbe. Keine schlechte Erfindung."
Mit schleppenden Schritten ging Kleist zum Tisch. Es hatte einmal eine Stunde gegeben, da dieser Mensch, zerschlagen und zermartert, den sicheren Tod vor Augen, ihn aus blutiger Maske angegrinst hatte. Und nun stand er plötzlich wieder vor ihm und war so merkwürdig, so unheimlich ruhig.
„Ja, ich öffne nie das Fenster."
„Recht so, Genosse Technischer Leiter. Hier bei uns weht ein giftiger Zugwind. Die Bolschewiki — zur Hölle mit ihnen! — haben alles auf ganz teuflische Art und Weise kurz und klein geschlagen. Eine verfluchte Bande! Da kann einer schon den Kopf verlieren. Ich verstehe Sie!"
„Warum hat Jakob Sie nicht angemeldet?"
„Ihren Jakob schicken wir zum Holzsägen in die Böttcherei: Lakaien passen nicht in unsere Lebensordnung. — Sie müssten sich an mich erinnern, Genosse Technischer Leiter."
„Ja, ich erinnere mich an Sie. Aber wie dem auch sei, was folgt daraus?"
„Ja, wie soll ich sagen ... Ich gehe durch das Werk, wissen Sie, durch alle Ecken und Winkel. Auf den Spuren der verflossenen Herrlichkeit. Und finde nichts als Trümmer und gräuliche Verwüstung. Die Bremsberge sind verfallen, die Drahtseile zerrissen, überall Bruch ... Und die Spezialisten haben sich wie Ratten in ihre Löcher verkrochen. Warum ist alles voller Spinnweben? Sie und das Werk — alles voller Spinnweben? Das frage ich Sie."
„Nehmen wir an, ich hätte diese Frage bereits beantwortet. Was wünschen Sie noch von mir?"
„Ja, wissen Sie, ich bin da plötzlich auf Ihre Barrikade gestoßen. Los, denke ich, das Ding wird genommen. Das ist so eine verdammte Angewohnheit von mir, Genosse Technischer Leiter."
„Ich führe nie müßige Gespräche. Was Sie da reden, verstehe ich nicht und will es nicht verstehen. Seien Sie so liebenswürdig und lassen Sie mich in Ruhe."
Gleb ging zum Tisch und grinste. Dann nahm er die Pfeife aus dem Mund und sah Kleist scharf an. Spiegelten sich in seinen Augen Spinnen, oder umschwebten ihn grausige Gespenster — Kleists Gesicht wurde staubfahl.
„Bürger Kleist, erinnern Sie sich noch an jenen schönen Abend, als Sie mich auf so unvergessliche Weise ausgezeichnet haben? Man hat mir damals ordentlich das Fell gegerbt, auch die Därme gründlich mit Blut ausgespült. Ihr ,Dampfbad' hatte es in sich. Aber so ein Bad hat sein Gutes — wenn es die Teufel nicht überheizen. So, und nun komme ich Sie besuchen, um über die vergangene Zeit zu schwatzen. Ich treffe mich gern mit alten Freunden, Genosse Technischer Leiter!" Er steckte die Pfeife in den Mundwinkel und lachte auf.
„Gestatten Sie, dass ich Sie mit einem Rätsel aufheitere, Genosse Technischer Leiter. Keine Bange, das Rätsel ist kinderleicht, aber sehr amüsant. Es waren einmal im Frühling vier Freunde. Die verfluchten Weißen kamen den vier Dummköpfen auf die Schliche und schleiften sie in dieses Zimmer hier. Und ihre Gesichter sahen aus wie zerrissene Latschen. Warum wurden die zerfetzten Latschen hier reingeschleift, und wie haben sich vier tote Dummköpfe in einen lebenden verwandeln können? Na, ist das nicht komisch? Weshalb sind Sie so finster?" Er lachte wieder vergnügt.
„Lange haben wir beide uns nicht gesehen, Genosse Technischer Leiter. Werde meinen alten Freund mal besuchen, hab ich gedacht. Und Sie freuen sich nicht mal. Wie sich die Leute verändern! Früher liefen Sie wie ein Held umher,
und nun lassen Sie den Kopf hängen. Das ist nicht gut, Genosse Technischer Leiter. Man muss sich zusammenreißen!"
Die Stimmen der Arbeiter vor dem Fenster klangen ungewöhnlich, laut und nahe. Gleb fixierte Kleist mit einem leichten Grinsen, als erwartete er, dass dieser einen Laut von sich gebe. Kleist aber blieb stumm und starr wie ein Leichnam.
„Entschuldigen Sie den Scherz, Genosse Technischer Leiter. Keine Bange, 's gibt Schlimmeres. Ich habe nun mal so einen spaßhaften Charakter. Dagegen lässt sich nichts machen! Auf Wiedersehen, Genosse Technischer Leiter!"
Er drehte sich auf dem Absatz um und ging rasch aus dem Zimmer. Erschöpft von dieser Begegnung, saß Kleist lange da und stierte erschüttert vor sich hin. Mit ehrerbietiger Würde trat Jakob wieder ein und blieb mitten im Zimmer stehen. Er war fassungslos, sein Kopf wackelte. Kleist sah ihn mit fiebrigen Augen an und fragte sehr leise und streng: „Nun, Jakob? Willst du mir nicht sagen, wie das geschehen ist?"
„Meine Schuld ist es nicht, Hermann Hermannowitsch. Bei denen gibt es weder verboten noch verschlossen — nirgends und nie. Sie haben die Macht, Hermann Hermannowitsch, und sie haben das Recht."
Jakobs Gegenwart tat wohl. Seine kalte Ergebenheit wirkte beruhigend.
„Ist das nun die Parteizelle, Jakob?"
„Das war Tschumalow... ein Schlosser... Ist aus dem Krieg gekommen und macht jetzt den Häuptling. Kann denn vor denen jetzt etwas standhalten? Die rennen einen über den Haufen, Hermann Hermannowitsch."
„Du hast auch nicht standgehalten, Jakob?"
„Ich auch nicht, Hermann Hermannowitsch. Zu meinem Leidwesen ist er auch in Ihr Reich eingebrochen."
Kleist schwieg, als hätte er Jakobs letzte Worte nicht gehört. Ruhig und sachlich steckte er sich eine Zigarette an.
„Du entsinnst dich, Jakob — es waren vier. Sie wurden doch in jener Nacht erschossen? Ich weiß genau, dass sie erledigt wurden."
„Sie wurden damals geschlagen, Hermann Hermannowitsch; totgeprügelt."
„Ja, Jakob, ein grässliches Ereignis, das man nie vergisst. Hierzu muss ich bemerken: Ich habe damals ganz bewusst gehandelt, ohne jeden äußeren Zwang. Angst? Rache? Das war es nicht. Es gibt nur eine einzige Macht, das ist die Zeit, die Zeit aber setzt sich aus den Ereignissen zusammen. Ebenso bewusst habe ich alles Menschenmögliche getan, um die Frau dieses Arbeiters zu retten."
Die Zigarette rutschte zwischen Zeige- und Mittelfinger auf und ab und konnte nicht die richtige Stelle finden.
„Bleib bei mir, Jakob, ich fühle mich nicht ganz wohl."
„Sie sollten nach Hause gehen, Hermann Hermannowitsch, Sie brauchen Ruhe."
„Wo bin ich zu Hause, Jakob? Im Ausland? Glaubst du auch, Alter, dass wir beide jetzt vielleicht unsere letzten Stunden verleben?"
„Wie kann man nur so etwas denken, Hermann Hermannowitsch! Unsere Arbeiter sind zwar große Schreihälse, aber sie sind friedlich und nicht imstande, einen Menschen umzubringen. Seien Sie unbesorgt, Hermann Hermannowitsch."
Jakobs Kopf zitterte.
Kaum hatte Jakob die letzten Worte ausgesprochen, als sich Kleist im Sessel zurücklehnte und sein Gesicht wieder fahl wurde.
„Du entsinnst dich, Jakob? Diesen Menschen habe ich dem Tod ausgeliefert, doch der Tod prallt auf mich zurück. Begleite mich, Jakob."
Er stand auf und ging an Jakob vorbei, Entsetzen in den Augen. Mit greisenhafter Geschäftigkeit nahm Jakob Kleists Hut und Stock und trippelte ihm nach in die nächtliche Finsternis des Korridors.

Die Abrechnung

Auf einem mit Schotter bedeckten Pfad, der durch Kornelkirschen-, Thuja- und Wacholdergesträuch führte, ging Kleist den Berg hinauf. Aus der Schlucht stieg nächtliche Finsternis. In den Gärten und am Berghang verschwammen in der Dämmerung Eschen und Hainbuchen, dazwischen ragten, riesigen schwarzen Fackeln gleich, Pappeln in die Höhe.
Unmittelbar am Fuße des steilen Berges lagen die Gebäude des Werkes. Hinter Türmen und Dächern schimmerte matt das Meer.
Alles war entrückt und fremd. Verständlich und nahe waren nur die Giganten aus Beton, die er, Ingenieur Kleist, errichtet hatte. In dieser schrecklichen Zeit, da das erloschene Werk in drohendem Schweigen lag, ein Friedhof erstarrter Maschinen, irrte Kleist einsam, auf seinen Stock gestützt, über Schienenstränge und Treppen hinweg durch das Werkgelände mit den hohen Brücken und düsteren Türmen.
In diesen verödeten Bauwerken sah er nur eins: den grandiosen Tod der Vergangenheit. Sein graphisches Schema erwies sich als richtig, das Rad der Ereignisse rollte unaufhaltsam seine vorgezeichnete Bahn.
Der seltsame Zusammenstoß mit Gleb Tschumalow hatte Kleist gezeigt, dass diese Bahn sich vollendete und seine Lebensuhr abgelaufen war.
Er hätte seinerzeit das Werk sprengen und mit ihm untergehen sollen. Das wäre eine gute Antwort gewesen — ganz nach dem Gesetz von Druck und Gegendruck.
Wenn man ihm jetzt entgegentreten würde — er wäre durchaus bereit. Was jetzt noch zu tun blieb, war im Grunde das unbedeutendste — ihn an die Wand zu stellen und ihm eine Kugel in den Kopf zu jagen.
Die Kultur welcher Welt brachte der Arbeiter Tschumalow mit sich? Auferstanden aus Blut, war er unüberwindlich und furchtlos, und in seinen Augen lag unerbittliche Kraft.
Ein eigensinniges, unheimliches Gesicht mit einem eigensinnigen unheimlichen Helm!
Dieser Helm bestärkte noch die furchtbare Gegenwart. Und außer dem Helm und dem Gesicht Gleb Tschumalows existierte nichts.
Am besten sollte man ihn, Kleist, hier, inmitten der Fabrikgebäude, erschlagen, nicht zu Hause. Ihn erschlagen hieße mit ihm auch alle diese Tempel seines Lebens zerstören.
Ü ber den fernen Bergen hinter der Stadt erlosch der Himmel wie erkaltender Stahl, und die zackige Gebirgssilhouette hob sich schwarz von den Dächern des gewaltigen Werkes ab. Ein Flaschenzug kreischte irgendwo unter müden Händen. Erschrocken schrieen die Lokomotiven auf dem Bahnhof; irgendwo dort fiel Eisen mit zitterndem Klirren.
Gleb stand auf der aus Stahlbändern geflochtenen Plattform eines Förderturms. Hier waren einst die Kohlenloren für die Maschinenhalle abgefertigt worden. Sie wurden mit dem Fahrstuhl in den schwarzen Schlund des Schachtes hinuntergelassen und liefen dann auf Schienen durch Tunnel zur Maschinenhalle. Nun war die Plattform leer, und hinter dem Geländer gähnte in bodenloser Finsternis der Rachen des Abgrundes.
Gleb umklammerte die Eisenstange des Geländers, dass ihn die Finger schmerzten; er betrachtete die Betonbauten, die Schlote, die zu den Sternen strebten, die wie Saiten straffgespannten Drahtseile mit den still stehenden Loren.
Einst hatte machtvolles Leben das Werk erfüllt. Es war eine richtige Stadt gewesen, mit Zehntausenden Arbeitern bevölkert. Nachts hatten die Fenster der Werkhallen in blendendem Licht gestrahlt und überall elektrische Lampen gleich Monden und Sternen geleuchtet. Dort in der Bucht hatten an den Pieren Ozeandampfer gelegen und
Millionen Tonnen frischen Zement geschluckt. Vom Werk zu den Pieren, von den Pieren zum Werk waren Laufkörbe in langen Reihen durch die Luft geschwebt.
Das war früher gewesen. Jetzt lag alles still und öde. Gras wucherte auf Bremsbergen und Zufahrtsstraßen. Rost bedeckte wie Grind das Metall, und die Mauern der Gebäude hatten Risswunden und waren stellenweise von Sturzbächen unterspült.
Kleist ging langsam, blieb oft stehen und betrachtete die vielstöckigen Gebäudeblocks, wie Grabmäler einer vergangenen Epoche. Schaute und sann. Ging weiter, blieb stehen und sann.
Gleb beugte sich über das Geländer und bohrte seinen Blick in den verschwommenen Schatten Kleists.
Da war er, der Mensch, den er voller Genuss bei erstbester Gelegenheit hätte umbringen können. Kleist war es gewesen, der ihn einst mit rachsüchtiger Bosheit der Offiziersmeute ausgeliefert hatte. Der Folter und dem Tod. Und diesen Tag würde Gleb niemals, in alle Ewigkeit nicht, vergessen können.
Man hatte die Arbeiter des Werkes auf der Chaussee vor dem Verwaltungsgebäude antreten lassen (es waren nicht mehr viele gewesen: manche hatten sich versteckt, andere waren mit der Roten Armee gegangen). Er und noch drei Genossen waren bei den Straßenkämpfen aufgehalten worden und hatten nicht mehr fliehen können. Die Nagaika in der Hand, hatte einer der Offiziere von einem Zettel die Namen verlesen. Mit seiner Nagaika hatte er jeden der Aufgerufenen geschlagen, ehe er ihn den anderen Offizieren übergab. Die hatten ebenfalls geschlagen — mit Nagaikas und Pistolenkolben. Völlig benommen, hatte Gleb die Arbeiter, die noch in der Reihe standen, hysterisch schreien hören. Durch Blut und Tränen hatte er sie nach allen Seiten auseinander laufen und die Offiziere hinter ihnen herjagen sehen. Und als er und die drei anderen mit blutigem Gesicht dann in Kleists Arbeitszimmer geschleift
worden waren, hatte der Ingenieur sie angestarrt, blass, mit bebendem Kiefer. Die Offiziere hatten ihn etwas gefragt, er aber, innerlich bebend, hatte gespielt gleichgültig geschwiegen. Er hatte Gleb angeblickt und geschwiegen, und in seinen Augen hatte Gleb angewidertes Mitleid gesehen. Dann hatte Kleist leise und heiser gesagt: „Ja, das ist er. Und die da ... ja, ja ... das sind sie." „Haben Sie sonst nichts zu sagen, Herr Kleist?" „Der weitere Verlauf der Dinge entzieht sich meinem Einfluss, meine Herren. Das ist schon Sache Ihres Gutdünkens."
Sie waren in einen leeren Schuppen geworfen und bis spät in die Nacht hinein geprügelt worden. In klaren Augenblicken hatte Gleb die Schläge gespürt — leichte, ferne Schläge, die nicht einmal schmerzten, oder wuchtige, schüttelnde Hiebe. Doch auch sie waren schmerzlos gewesen und seltsam überflüssig: als hätte er eingemauert in einem Fass gesessen und jemand sinnlos und mutwillig mit dem Fuß dagegengestoßen.
Als er in der Dunkelheit zu sich gekommen war, hatte er lange nicht begreifen können, wo er sich befand. Er war im Schuppen umhergekrochen und hatte nach dem Ausgang gesucht; er war auf schlaffe, kalte Körper gestoßen und hatte sich entkräftet neben sie gelegt. Dann war er an den Wänden entlanggekrochen, bis er auf einen verschütteten Durchbruch stieß. Im Schutze der Nacht und der Sträucher war er nach Hause gewankt, und seitdem hatte ihn niemand mehr gesehen. So etwas konnte man niemals, in alle Ewigkeit nicht, vergessen.
Gleb hatte auch heute daran gedacht, als er in Kleists Zimmer stand, und er dachte jetzt daran, als er Kleist auf dem weiten Gelände umherirren sah. „Guten Abend, Genosse Technischer Leiter!"
Kleist blieb wie angewurzelt stehen, fing sich aber rasch wieder und sah nicht zu Gleb hin, sondern zu den schwarzen Fensterhöhlen der Maschinenhalle.
Dieser Mensch war allgegenwärtig. Er verfolgte ihn nicht, stand nur überall im Wege und quälte ihn wie ein Alptraum. Unmöglich, ihm zu entrinnen. In früheren Tagen war dieser Arbeiter in der Masse der blauen Blusen untergegangen, hatte weder Gesicht noch Stimme gehabt und unbemerkt wie alle anderen auch die ihm aufgetragene Arbeit getan — ein winziges Teilchen in dem immensen, komplizierten Produktionsprozess. Wie kam es, dass er, der einst so mächtige und starke Kleist, der rohen Gewalt dieses Menschen nichts mehr entgegenzustellen hatte? Wo lag der Ausgangspunkt dieser Verschiebung? War es der Moment gewesen, als er Tschumalow der Vernichtung preisgab, oder heute, da er diesen Arbeiter wiederauferstanden aus der Vergangenheit in seinem Zimmer erblickt hatte?
„Kommen Sie herauf, Genosse Technischer Leiter, von oben ist das Grab noch tiefer. Sie schleichen hier rum, und ich schleiche rum, tagtäglich. Wozu das alles?"
Die Logik der Ereignisse kennt nur eins: erbarmungsloses Ende und unerbittlichen Anfang. Zufälle gibt es nicht, Zufälle sind Illusion. Kleist fügte sich der Stimme dieses unversehens wieder aufgetauchten Menschen und kletterte langsam, mit gewohnter Gelassenheit und Würde die Treppe hinauf.
„Geben Sie Obacht, Genosse Technischer Leiter, bei einem unvorsichtigen Schritt kann man hier in den Tartarus purzeln. Verdammte Löcher haben Sie gebaut."
Kleist entgegnete kalt und selbstbewusst: „Wir haben für Jahrhunderte gebaut — dauerhaft und vernünftig."
„Ja, Genosse Technischer Leiter, eine uneinnehmbare Burg haben Sie aufgetürmt, aber sie hat nicht standgehalten und ist zusammengekracht. Ihr Verstand ist keinen roten Heller wert. Was ist denn nun daraus geworden, aus Ihren Jahrhunderten?"
Gleb rauchte seine Pfeife, und durch seinen gutmütigen Spott klang Strenge. Kleist stand wie gelähmt und stützte sich auf das Geländer. Ganz zur Unzeit zitterte sein Kopf, wie er entsetzt feststellte, aber er kam nicht dagegen an. Ebenso albern zuckte ein zerquältes Lächeln um seine Lippen. „Ein Grab, ein Massengrab, ein dreimal verfluchtes!"
Was suchte dieser knochige Ingenieur hier? Warum schwieg er so verschlossen und schicksalsergeben? Man sollte ihn kopfüber in den bodenlosen Abgrund werfen. Zwei Drahtseile spannten sich bis unter das Turmdach und verschwanden in den Räderkränzen.
Merkwürdig: Gleb blickte Kleist an und spürte keinen quälenden Schmerz mehr. Vielleicht war er schon bei der ersten Wiederbegegnung erloschen oder erst jetzt, da er den alten Mann so einsam und ohnmächtig vor sich stehen sah.
„So ist das nun, Genosse Technischer Leiter. Gewaltige Anstrengungen haben Sie gemacht, um Denkmäler zu bauen. Wenn Sie sterben, steht schon das Grab für Sie bereit. Sehen Sie das Loch hier? Wir lassen Sie in einer Lore hinunter und verscharren Sie unter dem allerhöchsten Schlot."
Kleist richtete sich auf und riss sich vom Geländer los. Er streckte die Hand gegen Gleb aus und stammelte voller Zorn: „Sie... Sie... Tschumalow ... um Gottes willen ... tun Sie rascher, was Sie tun müssen ... und bitte nicht... bitte ohne Quälerei."
Gleb trat auf ihn zu und lachte. „Genosse Technischer Leiter. Wovon reden Sie? Schlagen Sie sich diesen Unsinn aus dem Kopf! Ich bin doch kein wildes Tier. Alles ist ausgestanden, und wir haben gelernt, uns über jede unserer Handlungen Rechenschaft abzulegen. Also: Was war, das soll der Teufel holen! Jetzt sind andere Zeiten. Ich hätte Sie mir längst kaufen und mit Ihnen abrechnen können, wenn ich gewollt hätte, glauben Sie nicht auch? Ich brauche Sie lebend und nicht tot."
Kleist sah ihn stumpfsinnig an und zitterte wie im Schüttelfrost.
„Warum, warum spotten Sie über mich, Tschumalow? Ich verstehe nicht, und ich will nicht, dass Sie ... in dieser Minute ... in dieser schrecklichen Minute ..."
„Eine gute Minute, Genosse Technischer Leiter! Sie regen sich unnütz auf. Natürlich, ich begreife: Sie haben erwartet, dass dieser Leichnam sich unbedingt für die Vergangenheit rächen wird. Es fehlt ihm schließlich nicht an Erinnerungen. Ja, es fehlt mir nicht an Erinnerungen... Die drei Jahre Krieg zum Beispiel. Die Revolution ist die beste Schule. Doch im Kampf kommen auch Verbrechen und Fehler vor. Aber manchmal sieht man ein, dass der Tollkopf noch ziemlich fest und zäh in einem sitzt. Und wenn man das einsieht: kann man den Tollkopf in sich leichter bändigen. Einstweilen weiß ich nur eins, Genosse Technischer Leiter: Es beginnt ein gewaltiger Kampf. Er wird schwerer sein als die blutigen Schlachten. Das ist kein Kinderspiel — die Wirtschaftsfront. Sehen Sie sich alle diese Riesen an, die Geschöpfe Ihres Talents und Ihrer Hände. Dieser Friedhof muss zum Leben erweckt, mit Licht erfüllt werden, Genosse Technischer Leiter. Vor uns liegt eine ganze Welt, die schon erobert ist. Lassen Sie einige Jahre vergehen, und sie wird von Palästen und nie gesehenen Maschinen erstrahlen. Der Mensch wird nicht mehr Sklave sein, sondern Herrscher, denn die Grundlage seines Lebens wird die freie Arbeit sein, die er liebt."
Er lachte aufgeregt und fasste Kleist unter. „Manchmal hat man Lust, ein wenig zu träumen, Genosse Technischer Leiter. Das schadet ja auch nichts: Träumen beflügelt das Denken. Also denn: Gehen Sie an die Arbeit, Hermann Hermannowitsch. Der erste Schritt ist der Bau eines Bremsberges am Pass, für die Holzbeschaffung. Die Elektrostation wird in Ordnung gebracht. Die Dieselmotoren sind betriebsbereit: Brynsa hat die Maschinen gut in Schuss gehalten. Dann werden die Gebäude repariert. Die Steinbrüche werden wieder arbeiten, die Loren wieder kreischen, die Öfen wieder rotieren."
Kleist murmelte heiser und dumpf: „Was zerstört ist, was gestorben ist, das kann nicht auferstehen. Nein!"
„Hermann Hermannowitsch, wollen wir denn das Alte und Zerstörte wieder aufrichten? Im Gegenteil. Sie haben natürlich recht. Die kapitalistische Welt ist zerschlagen, vernichtet, und sie wird nicht wieder auferstehen. Das stimmt. Aber Sie leben schon in einer neuen Welt. Sie kommen mit großen Kenntnissen und Erfahrungen zu uns — und dieses Rüstzeug braucht die neue Gesellschaft. Sie gehören nicht mehr sich selbst, Genosse Technischer Leiter. Ihr Kopf, Ihre Kraft — die sind bereits in guten, sicheren Händen. Und bei Arbeit und Aufbau werden Sie tausendmal mehr Freude haben als früher, wo Sie dem Kapital dienten. Früher waren Sie Tagelöhner, heute aber sind Sie freier Schöpfer. Ans Werk, Hermann Hermannowitsch! Alles wird wunderbar."
Und mit treuherziger Vertraulichkeit rüttelte er Kleist an den Schultern. Kleist fiel der Hut vom Kopf und segelte wie ein Nachtvogel hinunter in die Dunkelheit.
Im letzten, zermürbenden Kampf um das Leben hatten ihn diese schrecklichen, todgesättigten Hände fest ans Leben genagelt. Soviel begriff Kleist. Außerstande, den Sinn dieses erschütternden Ereignisses zu ermessen, stand er fassungslos und verloren da und weinte Tränen des Glücks.

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