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Alexandr A. Bogdanow - Der rote Planet (1908)
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9. Die Vergangenheit

Nach dem Unglück verließ Netti mehrere Tage nicht seine Kajüte, und in Sternis Augen bemerkte ich manchmal Hass. Zweifellos war meinetwegen ein bedeutender Gelehrter umgekommen; Sternis mathematischer Verstand musste wohl den Wert des verlorenen Lebens mit 'dem des geretteten vergleichen. Menni blieb unverändert freundlich und verdoppelte sogar seine Fürsorge um mich, ebenso verhielten sich Enno und alle anderen.
Ich trieb beflissen meine Sprachstudien, und einmal bat ich Menni, mir ein Buch über die Geschichte der Marsmenschen zu geben. Menni war von diesem Einfall sehr angetan und brachte mir ein Lehrbuch, in dem Kindern die Weltgeschichte dargelegt wurde.
Mit Nettis Hilfe begann ich, das Buch zu lesen und zu übersetzen. Mich erstaunte die Kunst, mit der der unbekannte Verfasser die allgemeinsten, abstraktesten Begriffe und Schemen illustriert und veranschaulicht hatte. Die Dinge wurden nach einem logischen System mit solcher Folgerichtigkeit dargestellt, wie es kein irdischer Schriftsteller in einem populärwissenschaftlichen Kinderbuch gewagt hätte.
Das erste Kapitel hatte geradezu philosophischen Charakter, es behandelte das Weltall als einheitliches Ganzes, das alles in sich birgt und alles durch sich erklärt. Das erinnerte mich lebhaft an die Werke des Arbeiter-Philosophen, der auf einfache und naive Weise als erster die Grundlagen der proletarischen Naturphilosophie entworfen hatte.
Im folgenden Kapitel wurde die unermesslich ferne Zeit behandelt, als sich im Weltall noch keine der uns bekannten Formen gebildet hatten, als im grenzenlosen Raum Chaos herrschte. Der Verfasser schilderte, wie sich die ersten formlosen Ansammlungen von unfassbar feiner, chemisch nicht zu bestimmender Materie absonderten. Diese Ansammlungen dienten als Keime gigantischer Sternenwelten, darunter unserer Milchstraße mit zwanzig Millionen Fixsternen, von denen unsere Sonne einer der kleinsten ist
Die Materie konzentrierte sich, ging zu immer festeren Verbindungen über und nahm die Form chemischer Elemente an; gleichzeitig zerfielen die ursprünglichen, formlosen Bildungen, und aus ihnen entstanden gasförmige Nebel, wie man sie noch heute durch ein Teleskop zu Tausenden sehen kann. Die Entwicklungsgeschichte dieser Gasnebel, die Bildung von Sonnen und Planeten wurde wie in unserer Kant-Laplaceschen Theorie dargestellt, allerdings mit größerer Bestimmtheit und mit mehr Einzelheiten.
Verwundert fragte ich Menni; »Halten Sie es für richtig, Kindern diese allgemeinen und abstrakten Ideen anzubieten, diese blassen Weltbilder, die dem Leben so fern sind? Wird das kindliche Gehirn nicht mit leeren Begriffen belastet?«
»Wir unterrichten die Schüler nicht gleich nach Büchern«, antwortete Menni. »Ein Kind schöpft seine Kenntnisse erst aus der lebendigen Beobachtung der Natur und aus dem lebendigen Umgang mit anderen Menschen. Bevor ein Kind zu einem solchen Buch greift, hat es schon viele Exkursionen gemacht und verschiedenartige Bilder der Natur gesehen, es kennt viele Pflanzen- und Tierarten, kann mit Teleskopen, Photoapparaten, Phonographen und Mikroskopen umgehen, hat von älteren Kindern, von Erziehern und erwachsenen Freunden viel über Vergangenes und Entferntes gehört. Ein Buch wie dieses soll lediglich Kenntnisse zusammenfassen und festigen, indem es allenfalls Lücken ausfüllt und den weiteren Lernweg andeutet. Dabei muss die Idee vom Ganzen stets mit aller Deutlichkeit hervortreten, sie muss sich von Anfang bis Ende durchziehen und darf sich nie in Einzelheiten verlieren. Den ganzheitlichen Menschen muss man schon im Kinde schaffen.«
Das alles war für mich sehr ungewohnt, aber ich fragte Menni nicht ausführlicher danach, denn ohnehin würde ich Marskinder und ihr Erziehungssystem kennen lernen. Ich las weiter in meinem Buch.
In den folgenden Kapiteln wurde die Geschichte des Planeten dargestellt. Obwohl alles sehr kurz beschrieben wurde, gab es ständig Vergleiche mit der Erde und der Venus. Bei aller Gleichartigkeit der drei Wandelsterne besteht ein wesentlicher Unterschied darin, dass der Mars doppelt so alt wie die Erde und fast viermal älter als die Venus ist. Auch das Alter der Planeten wurde angegeben, ich weiß es noch genau, aber ich werde es hier nicht nennen, um unsere Gelehrten nicht zu erzürnen. Sie haben ganz andere Vorstellungen davon.
Es folgte die Geschichte des Lebens. Beschrieben wurden die ursprünglichen Verbindungen, komplizierte Zyanderivate, die schon viele Eigenschaften des Lebens besaßen, ohne echte lebende Materie zu sein. Es wurden die Umstände dargestellt, unter denen diese chemischen Verbindungen entstehen konnten. Es wurde erklärt, warum solche Stoffe erhalten blieben und sich unter beständigeren, jedoch weniger flexiblen Verbindungen anhäuften. Schritt für Schritt würde die Weiterentwicklung und Differenzierung dieser chemischen Keime jeglichen Lebens verfolgt, bis hin zur Bildung echter lebender Zellen, mit denen das Reich der Einzeller begann.
Zum Veranschaulichen wählte man das Bild eines Stammbaums mit verschiedenen Abzweigungen: von den Einzellern zu höheren Pflanzen einerseits, zum Menschen andererseits. Beim Vergleich mit der irdischen Entwicklungslinie zeigte sich, dass auf dem Wege von der Urzelle zum Menschen die ersten Kettenglieder fast gleichartig waren, auch der Unterschied auf den letzten Stufen war unwesentlich, dagegen gab es in der Mitte bedeutend mehr Abweichungen. Das kam mir äußerst seltsam vor.
»Soviel ich weiß, ist dieses Problem noch nicht erforscht worden«, erklärte mir Netti. »Schließlich wussten wir vor zwanzig Jahren noch nicht, wie die höheren Lebewesen auf der Erde aussehen, und wir waren selbst sehr erstaunt, als wir solche Ähnlichkeiten mit uns vorfanden. Offenbar ist die Zahl möglicher höherer Typen nicht allzu groß, und auf Planeten, die einander so ähneln wie die unseren, konnte die Natur bei gleichartigen Bedingungen dieses Maximum des Lebens nur auf die eine Weise hervorbringen.«
Menni ergänzte: »Der höchste Typus, der einen Planeten beherrscht, drückt am vollständigsten alle Bedingungen seiner Welt aus, während die Zwischenstadien, die nur einen Teil ihrer Umwelt erfassen, diese Bedingungen partiell und einseitig ausdrücken. Deshalb müssen die höheren Formen einander bei gleichen Bedingungen ähneln, während die Zwischenstufen schon wegen ihrer Einseitigkeit mehr Raum für Unterschiede haben.«
Während meines Studiums war mir aus einem völlig anderen Grunde der Gedanke gekommen, dass die Anzahl möglicher höherer Typen begrenzt sei: Die Augen der Kraken, der höchsten Organismen eines ganzen Entwicklungszweiges, besitzen eine ungewöhnliche Ähnlichkeit mit den Augen der Wirbeltiere, obwohl Herkunft und Entwicklung der Sehorgane ganz unterschiedlich sind, sogar die einander entsprechenden Gewebeschichten sind in umgekehrter Reihenfolge angeordnet.
Wie auch immer, eines war unbezweifelbar: Auf dem Mars lebten Menschen, die uns ähnelten, und ich musste mich weiterhin mit ihrem Leben und ihrer Geschichte befassen.
Auch die historischen Zeiten und vor allem die Anfangsphasen menschlichen Lebens auf Erde und Mars glichen einander sehr. Die gleichen Formen der Gentilgesellschaft, das gleiche abgesonderte Leben einzelner Menschengruppen, die gleiche Entwicklung von Kontakten durch Tauschhandel. Dann trennten sich die Wege, wenn auch nicht grundlegend.
Der Verlauf der Geschichte auf dem Mars war sanfter und einfacher als auf der Erde. Es gab natürlich Kriege zwischen Stämmen und Völkern, es gab auch Klassenkampf, aber die Kriege spielten eine geringe Rolle und hörten bald völlig auf; der Klassenkampf gipfelte viel seltener in Zusammenstößen mit roher Gewalt. Das wurde in dem Buch zwar nicht direkt gesagt, war jedoch aus dem Zusammenhang ersichtlich.
Sklaverei kannten die Marsmenschen gar nicht, ihr Feudalismus war sehr wenig militaristisch, und ihr Kapitalismus befreite sich sehr früh aus nationalstaatlicher Zersplitterung und brachte nichts hervor, was unseren modernen Armeen geglichen hätte.
Die Erklärung für diese Unterschiede musste ich selber finden. Die Marsmenschen, sogar Menni, hatten gerade erst begonnen, die Geschichte der irdischen Menschheit zu studieren, und waren noch nicht soweit, ihre und unsere Vergangenheit miteinander vergleichen zu können.
Ich erinnerte mich an ein Gespräch mit Menni. Als ich die Sprache zu lernen begann, in der sich meine Reisegefährten unterhielten, wollte ich wissen, ob dieses Idiom auf dem Mars am weitesten verbreitet sei. Menni erklärte, es sei die einzige Literatur- und Umgangssprache aller Marsbewohner.
»Einst wurden auch bei uns unterschiedliche Sprachen gesprochen, und die Menschen verschiedener Länder haben einander nicht verstanden«, hatte Menni hinzugefügt. »Aber schon vor langer Zeit, mehrere hundert Jahre vor der sozialistischen Umwälzung, haben sich die Sprachen einander angenähert, und schließlich sind sie zu einer gemeinsamen Sprache verschmolzen. Das geschah von allein — niemand hat das gefördert, und niemand hat darüber nachgedacht. Einige regionale Besonderheiten haben sich noch lange erhalten, es gab sozusagen Dialekte, die jedoch von allen verstanden wurden. Die Entwicklung der Literatur hat sie aussterben lassen.«
»Ich kann mir das nur dadurch erklären«, sagte ich, »dass auf Ihrem Planeten die Kommunikation zwischen den Menschen von Anfang an viel umfassender, leichter und enger war als bei uns.«
»Richtig«, bestätigte Menni. »Auf dem Mars gibt es weder riesige Ozeane noch unüberwindbare Gebirgsketten. Unsere Meere sind nicht groß und trennen das Festland nirgendwo in selbständige Kontinente, unsere Gebirge sind nicht hoch, abgesehen von einigen Gipfeln. Die Oberfläche des Mars ließe sich viermal auf der Erde unterbringen, außerdem ist die Schwerkraft bei uns zweieinhalbmal geringer als bei Ihnen, und deshalb können wir selbst ohne künstliche Hilfsmittel ziemlich schnell vorankommen. Wir laufen nicht schlechter als ein Reitpferd auf der Erde und ermüden dabei nicht. Zwischen unseren Völkern hat die Natur viel weniger Wände und Hindernisse aufgerichtet als auf der Erde.«
Das war wohl der eigentliche Grund, der eine scharfe Trennung der Marsmenschen in Rassen und Nationen verhinderte, gleichzeitig vereitelte er die volle Entfaltung des Militarismus und eines Systems des Massenmords. Wahrscheinlich hätte der Kapitalismus infolge seiner Widersprüche dennoch all diese Segnungen einer hohen Kultur hervorgebracht, aber neue Bedingungen förderten die politische Einheit aller Stämme und Völker. In der Landwirtschaft wurden die kleinen Produzenten recht früh von der großkapitalistischen Wirtschaft verdrängt, und bald darauf verstaatlichte man das gesamte Land.
Die Ursache war die unablässig stärker werdende Austrocknung des Bodens, ein Prozess, gegen den die Kleinbauern hilflos waren. Die Kruste des Planeten saugte das Wasser auf und atmete es nicht mehr aus. Aus dem gleichen Grunde verlandeten die Meere und verwandelten sich in Binnenseen. Derselbe Prozess geht auch auf der Erde vor sich, ist jedoch bisher nicht so weit fortgeschritten. Auf dem Mars, der doppelt so alt ist wie die Erde, wurde die Lage schon vor mehreren tausend Jahren ernst, da mit dem Austrocknen der Meere auch die Niederschläge abnahmen, die Flüsse versandeten und die Quellen versiegten. In den meisten Gegenden wurde künstliche Bewässerung unumgänglich. Was konnten hier unabhängige Kleinbauern ausrichten?
Ein Teil verarmte, und ihr Land wurde von Großgrundbesitzern übernommen, die ausreichend Kapital zum Bau von Bewässerungsanlagen besaßen. Anderswo bildeten die Bauern große Genossenschaften, um ihre Mittel zusammenzulegen. Aber früher oder später ging diesen Genossenschaften das Kapital aus, anfangs anscheinend nur zeitweilig, doch sobald die ersten Anleihen bei den Großkapitalisten aufgenommen waren, verschlimmerte sich die Lage: Hohe Zinsen vergrößerten die Ausgaben, neue Anleihen wurden notwendig usw. Die Genossenschaften wurden von ihren Kreditgebern abhängig, und diese ruinierten sie schließlich, wobei sie sich das Land aneigneten.
So lag schließlich fast alles nutzbare Land in den Händen von einigen tausend Kapitalisten, aber im Innern des Festlands gab es noch riesige Wüsten, deren Bewässerung selbst mit den Mitteln einzelner Banken nicht möglich war. Der Staat, zu der Zeit schon völlig demokratisch, war gezwungen, sich mit dem Problem zu befassen, um das zahlenmäßig ständig wachsende Proletariat zu beschäftigen und den letzten selbständigen Kleinbauern zu helfen. Doch selbst die Staatskasse verfügte nicht über die Mittel, die für gigantische Kanäle notwendig waren. Die Syndikate der Kapitalisten wollten den Kanalbau übernehmen. Dagegen erhob sich das gesamte Volk, weil es wusste, dass dann die Syndikate auch den Staat versklavt hätten. Nach langem Kampfund erbittertem Widerstand der Landkapitalisten wurde eine progressive Steuer auf alle Einkünfte aus Landbesitz eingeführt. Die Mittel aus dieser Steuer dienten als Fonds für die gewaltigen Kanalbauten. Die Macht der Landbesitzer war untergraben, und bald wurde Grund und Boden nationalisiert. Dabei verschwanden die letzten Kleinbauern, weil der Staat das Land nur an Großkapitalisten verpachtete, und die landwirtschaftlichen Unternehmen wurden noch größer als früher. So erwiesen sich die berühmten Kanäle auch als mächtige Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung und als feste Stütze der politischen Einheit der gesamten Menschheit.
Als ich das alles gelesen hatte, konnte ich mich nicht enthalten, Menni meine Verwunderung darüber auszudrücken, dass Menschen solche gigantischen Wasserwege geschaffen hatten, die sogar mit unseren unzulänglichen Teleskopen von der Erde aus sichtbar sind.
»Sie irren sich«, bemerkte Menni, »die Kanäle sind zwar tatsächlich gewaltig, doch nicht Dutzende Kilometer breit — und nur bei solchen Ausmaßen könnten sie von Ihren Astronomen erkannt werden. Was sie sehen, sind breite Waldstreifen, die entlang der Kanäle angelegt wurden, um eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten und das schnelle Verdunsten des Wassers zu verhindern. Einige irdische Gelehrte haben das auch vermutet.«
Während des Kanalbaus erblühte die Wirtschaft, und der Klassenkampf kam zum Erliegen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften war groß, und die Arbeitslosigkeit verschwand. Als jedoch die gewaltigen Arbeiten beendet und die Wüsten urbar gemacht waren, brach eine Industriekrise aus, und der »soziale Frieden« war gestört. Es kam zu einer sozialen Revolution. Und wiederum ging alles ziemlich friedlich zu: Die Hauptwaffe der Arbeiter waren Streiks, zu Aufständen kam es nur in seltenen Fällen und an wenigen Orten, fast ausschließlich in landwirtschaftlichen Gebieten. Schritt für Schritt wichen die Herren vor dem Unabwendbaren zurück, und als die Arbeiterpartei die Staatsmacht übernahm, machten die Besiegten keine Versuche, ihre Herrschaft mit Gewalt zu verteidigen.
Ein Lösegeld im wahrsten Sinne des Wortes gab es bei der Sozialisierung der Produktionsmittel nicht. Aber den Kapitalisten wurden anfangs Renten gewährt. Viele ehemalige Besitzende halfen beim Durchsetzen gesellschaftlicher Maßnahmen. Es war nicht leicht, jedem Arbeiter eine Tätigkeit entsprechend seinen Neigungen zu beschaffen. Ungefähr ein Jahrhundert lang gab es einen für alle — außer für die kapitalistischen Pensionäre — vorgeschriebenen Arbeitstag, anfangs zirka sechs Stunden, dann immer weniger. Der technische Fortschritt und die genaue Berechnung der vorhandenen Arbeit trugen dazu bei, diese letzten überreste des alten Systems abzubauen.
Das Bild einer gleichmäßigen Entwicklung der Gesellschaft, ein Weg, der nicht mit Blut befleckt ist wie auf der Erde, weckte in mir unwillkürlich Neidgefühle. Ich sprach mit Netti darüber, als wir das Buch zu Ende lasen.
»Ich glaube, Sie haben nicht recht«, sagte der Jüngling nachdenklich. »Die Widersprüche sind auf der Erde schärfer, und die Natur teilt viel mehr Schläge aus als bei uns. Aber vielleicht rührt das daher, dass die irdische Natur von Anfang an unvergleichlich reicher ist, die Sonne gibt ihr viel mehr Lebenskraft. Sehen Sie, wie viel Millionen Jahre unser Planet älter ist, dabei ist seine Menschheit erst einige tausend Jahrzehnte früher als Ihre entstanden, und in der Entwicklung sind wir Ihnen kaum zwei bis drei Jahrhunderte voraus. Mir kommen beide Menschheiten wie zwei Brüder vor. Der ältere hat ein ruhiges und ausgeglichenes Wesen, der jüngere ist leidenschaftlich und ungestüm, schont seine Kräfte nicht und macht mehr Fehler. Seine Kindheit war schmerzhaft und unruhig, und jetzt, im übergangsalter zum Jüngling, bekommt er oft qualvolle Anfälle. Aber wird aus ihm nicht ein größerer Künstler und Gestalter als aus seinem älteren Bruder, wird er unsere herrliche Natur nicht mehr verschönen? So wird es wohl sein.«

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